Schicksale von Juden ans Licht gebracht

Schmelz. "Lasst euch nicht hineintreiben in Hass und Gewalt gegen andere Menschen. Lernt miteinander zu leben, nicht gegeneinander", dies ist das Lebensmotto von Alex Deutsch, der Auschwitz überlebt hat

 Miteinander leben lernen, auch das will die Ausstellung über die Schmelzer Juden bewirken. Foto: SZ

Miteinander leben lernen, auch das will die Ausstellung über die Schmelzer Juden bewirken. Foto: SZ

Schmelz. "Lasst euch nicht hineintreiben in Hass und Gewalt gegen andere Menschen. Lernt miteinander zu leben, nicht gegeneinander", dies ist das Lebensmotto von Alex Deutsch, der Auschwitz überlebt hat. Nach seinem bewegenden Besuch der Erweiterten Realschule (ERS) Schmelz im Januar diesen Jahres war der 94-Jährige erneut in die Schule gekommen, um als Ehrengast neben Bürgermeister Armin Emanuel und weiteren Vertretern aus Politik und kulturellem Leben der Gemeinde bei der Ausstellungseröffnung "Die Geschichte der Juden in der Gemeinde Schmelz" dabei zu sein. Über ein ganzes Jahr beschäftigen sich die Schüler der jetzigen Klassenstufe 10 innerhalb der von Lehrer Thomas Klos gemeinsam mit Susanne Schmidt vom Adolf-Bender-Zentrum geleiteten Projektgruppe mit der NS-Zeit. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit lag dabei auf der Erforschung der Zeit der Judenverfolgung in der Primsgemeinde.In ihrer Feierstunde präsentierten die Schüler die neuesten Ergebnisse ihrer Arbeit, eine sehr gut recherchierte Reise durch die dunkle Zeit der Geschichte auf mehreren mit Text und Foto professionell gestalteten Stellwänden, einer Musikcollage, sowie Filmausschnitte aus einem Interview mit der Zeitzeugin Ruth Salomon, geführt von Susanne Schmidt und Schulleiter Horst Schmitt. Die acht gemeinsam erstellten Wände sind mit einer Zeitleiste versehen mit wichtigen Stationen, die ganz Deutschland gewidmet, beziehungsweise allgemein gehalten sind. Die Station Pogromnacht beleuchtet den Hintergrund der Ereignisse in Deutschland, dann widmen sich die Schüler der Pogromnacht in Schmelz: Am 9. November gab es im Saal Lehnert in Hüttersdorf ein Treffen der NSDAP-Ortsgruppen mit sich unmittelbar anschließenden Aktionen gegen zwei jüdische Familien (Marx, und Liffmann) und eine Jüdin namens Frau Zieth, über die die Schüler berichten.Ganze Ausstellungswände "Jüdische Familien in Bettingen", "Einzelschicksale" und "Jüdisches Leben in der Gemeinde Schmelz" - sind der Zeit in Schmelz gewidmet. Die Ausstellung wird zunächst in der ERS Schmelz zu sehen sein, später im Rathaus der Gemeinde. red "Lasst euch nicht hineintreiben in Hass und Gewalt."Alex Deutsch

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