Saarbrücken. Shampooflaschen, Joghurtbecher und Konservendosen landen nach Gebrauch in einem gelben Sack. Für dessen Abholung sind im Saarland unter anderem die Firmen Alba aus Berlin, Adam aus Merzig und Paulus aus Friedrichsthal zuständig. "Wir sammeln pro Jahr rund 18000 Tonnen Wertstoffe aus den gelben Säcken ein", erläutert Josef Paulus, der Inhaber der Stadtreinigung Paulus in Friedrichsthal. Insgesamt summiert sich der Abfall aus Verpackungen auf rund 27000 Tonnen pro Jahr. Er wird zur Abfallberatungs- und Verwertungsgesellschaft nach Trier geliefert. Dort wird der Müll fast vollautomatisch nach verschiedenen Wertstoffgruppen sortiert. "Im Einzelnen werden Folien, Weißblech, Aluminium und verschiedene Kunststoffe ausgesondert", erklärt Paulus. Zunächst werden in einem Trommelsieb große und kleine Müllbestandteile getrennt. Dann sortiert ein Windsieb Kunststoff-Folien aus Polyethylen aus. Magnete ziehen das Weißblech aus der Masse. Schließlich sondert ein Wirbelstromabscheider Nichteisenmetalle aus. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Aluminium. Als letzte Stufe kommen Infrarotsensoren zum Einsatz. Der Abfall wandert auf einem Laufband unter einer Lichtleiste vorbei. Am reflektierten Licht kann ein Computer unterschiedliche Materialien erkennen. So werden etwa PET-Flaschen identifiziert. Druckluft hievt dann die entsprechenden Bestandteile über die Bandkante in eigene Behälter. Die so gewonnenen Wertstoffe werden zu Ballen gepresst und verkauft. "Am begehrtesten ist auf dem Markt Polyethylen, weil es leicht weiterverarbeitet werden kann", erklärt Josef Paulus. "Der Kunststoff wird zu Granulat verarbeitet und wieder in der Produktion eingesetzt." Auf dieser Art wird aus einer alten Shampooflasche eine neue. mosc