Völklingen. Kräftig am musikalischen Glücksrad drehte das Saarländische Barockensemble am Sonntag in der Evangelischen Erlöserkirche Heidstock. Traditionsgemäß eröffnet der Freundeskreis für Musik in der Versöhnungskirche (FMV) sein Konzertjahr mit Kammermusik. So auch hier. Bereits im vergangenen Jahr hatten die saarländischen Barock-Experten an gleicher Stelle begeistert: "Man darf also mit Fug und Recht gespannt sein", kündigte Pfarrer Horst Heyl vom FMV an. Wieder einmal hatte das Ensemble musikalische Schätze aufpoliert, die vergessen schienen. Von wegen verstaubt! Wie Gold glitzerten freudig bewegte Allegros, "beseelte" Prestos, forsche Gigues und lang gehaltene Adagios - in Werken von Heinrich Ignaz Biber, Antonio Vivaldi, Georg Friedrich Telemann und mehr oder weniger unbekannter Meister wie Francesco Veracini, Marco Uccelini und Christoph Graupner, die Werke hoher Intensität, Originalität und Ausdruckskraft hinterlassen haben. Das Barockensemble hatte - unüberhörbar - viel Herz und Abstimmungsarbeit ins Konzert investiert. Die historische Aufführungspraxis hat ihre Tücken, doch nahmen die Solisten Unannehmlichkeiten (wie eine gerissene Naturdarmsaite oder häufiges Nachstimmen der Instrumente) im Sinne des Schönklangs gelassen in Kauf. Die Mitwirkenden waren: Irmtraut Engel, Sopran, Bernhard Stilz, Blockflöte, Jürgen Lantz und Carlyn Soo, Violine, Leszek Kusmirek, Viola und Viola d'amore, Lutz Schindeldecker, Violoncello, Motonobu Futakuchi, Viola da gamba und Violone sowie Reinhard Ardelt, Kantor der Völklinger Versöhnungskirche am Cembalo. Musikalisch geht es am 10. April um 18 Uhr in der Versöhnungskirche mit Musik zum Karfreitag weiter. et