Sauna bleibt, wird aber teurer

Holz. Die Sauna im Holzer Dorfgemeinschaftshaus ist schon mehr als drei Jahrzehnte alt. Ihre Ausrüstung wird - im Vergleich zu den derzeit üblichen Wohlfühllandschaften im Wellnessbereich - als "sehr spartanisch" beschrieben. Vorwiegend ältere Menschen nutzen diese Sauna, die meisten kommen zu Fuß, sind also Holzer Bürgerinnen und Bürger

Holz. Die Sauna im Holzer Dorfgemeinschaftshaus ist schon mehr als drei Jahrzehnte alt. Ihre Ausrüstung wird - im Vergleich zu den derzeit üblichen Wohlfühllandschaften im Wellnessbereich - als "sehr spartanisch" beschrieben. Vorwiegend ältere Menschen nutzen diese Sauna, die meisten kommen zu Fuß, sind also Holzer Bürgerinnen und Bürger. Ein Weiterbetrieb dieser Sauna wurde von der Gemeindeverwaltung zuletzt mit einem dicken Fragezeichen versehen. Wolle man die Sauna weiterbetreiben, dann müssen die Kosten gesenkt werden. Die Verwaltung schlug deshalb vor, die Eintrittspreise zu erhöhen und gleichzeitig die Öffnungszeiten zu reduzieren.Bei einer mehrwöchigen Überprüfung der Nutzungszeiten hatte man festgestellt, dass sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen am häufigsten zwischen 13 Uhr und 16 Uhr sauniert wird. Lediglich an einem einzigen Tag innerhalb des Überprüfungszeitraumes wurde die Sauna von fünf Personen zwischen 18 Uhr und 19 Uhr genutzt. Deshalb lautet der Verwaltungsvorschlag, die Männersauna nur noch donnerstags von 13 Uhr bis 16 Uhr (statt vorher von 14 Uhr bis 18 Uhr) und die Frauensauna nur noch mittwochs von 13 Uhr bis 16 Uhr (vorher ebenfalls 14 Uhr bis 18 Uhr) zu öffnen. Die Eintrittspreise sollen von 4,50 Euro (Einzelkarte) auf sechs Euro und von 45 Euro auf 60 Euro (Zwölferkarte) erhöht werden. Der Holzer Ortsrat stimmte dem Vorschlag auf Erhöhung der Preise in seiner Sitzung am Donnerstagabend einstimmig zu. Die Reduzierung der Öffnungszeiten jedoch lehnte der Ortsrat mit den Stimmen von SPD und CDU ab. Die FDP enthielt sich bei diesem Punkt. "Eine Gemeinde ist nicht verpflichtet, eine Sauna zu betreiben, es ist lediglich ein Zubrot für die Bevölkerung. Deshalb sollte man auch einer Reduzierung der Öffnungszeiten zustimmen", argumentierte Susanne Kellner (FDP). Anders SPD und CDU. "Die Eintrittspreiserhöhung alleine ist schon eine Erhöhung um 33 Prozent. Rechnet man die Reduzierung der Öffnungszeiten hinzu, steigt der Prozentsatz noch. Die Sauna bezieht ihre Attraktivität eigentlich nur durch den Preis. Wenn wir Eintrittspreiserhöhung und Öffnungszeitenreduzierung zustimmen, machen wir die Sauna so uninteressant, dass man sie auch gleich zumachen könnte", meinte Sascha Mund (SPD). Sein Fraktionskollege Karlheinz Bruckmann gab zu bedenken: "Die Sauna ist nicht nur Sauna, sondern ein Kommunikationspunkt für ältere Menschen." Martin Walter (CDU) sagte: "Das Wohl und Wehe der Gemeinde wird wohl nicht von einer Stunde weniger Saunazeit abhängen."

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