Im Leben der 20-jährigen Sarah Gergen aus Wallerfangen spielt Musik seit ihrer Kindheit eine große Rolle. Als Flötistin in ihrem Heimatverein Concordia Wallerfangen kennt sie es, nach Anleitung des Dirigenten zu spielen. Aber wie es ist, selbst den Ton anzugeben, wollte sie lernen.

Über drei Jahre lang dauert eine solche Ausbildung zum Dirigenten, die jährlich vom Bund Saarländischer Musikvereine (BSM) angeboten wird. Die Ausbildung ist vielfältig, denn ein Dirigent muss nicht nur den Taktstock schwingen können. Gehörbildung, Repertoirekunde, Harmonielehre und Pädagogik sind nur einige der Themen, die man beherrschen muss. "Dabei ist es wichtig, immer am Ball zu bleiben", sagt Gergen. Das Dozententeam ist jedes Jahr gut besetzt und fordert ein hohes Niveau. Besonders als einzige Absolventin könne das anstrengend sein, gesteht Sarah Gergen, "aber so war der Unterricht individueller und man hat mich optimal unterstützt". Sie will ihr Hobby zum Beruf machen und Musiklehrerin werden. Die Dirigentenausbildung sieht sie als optimale Vorbereitung dafür.

Eine Woche lang hat Gergen mit einem Lehrgangsorchester in der Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung geprobt. Das Ziel hat die junge Dirigentin dabei erreicht. Sie hat das Blasorchesterwerk Suite On Greek Love Songs von Henk van Lijnschooten konzertreif auf die Bühne gebracht. Dieses viersätzige Stück hält einige Tücken bereit, die sie gut gemeistert hat. Das Ergebnis konnte sich wirklich hören lassen, teilt die Landesakademie mit.

Und so war die junge Dirigentin sichtlich erleichtert beim Applaus des Publikums. "Ich bin froh, diesen Lehrgang gemacht zu haben und hoffe, dadurch meinen Zielen ein gutes Stück näher gekommen zu sein!"