Gesundheitsforschung Die neue Altersmedizin ist eine Sozialmedizin

Saarbrücken · Vierzehn Jahre lassen sich durch ein gesundheitsbewusstes Leben ergattern, sagt eine Studie. Doch Letzteres ist nicht etwa eine individuelle Leistung, sondern medizinisches Teamwork – und heute noch Vision.

Dies verdeutlichte Professor Gerd Glaeske, Autor und Chef des „Länger besser leben“-Instituts auf dem „Salut“-Kongress. Er kritisierte das fragmentierte Gesundheitssystem, das immer noch Ärzte-fixiert sei und nicht als durchlässiger Professionen-Mix gemanagt werde. Die Altersmedizin müsse neu, als Sozialmedizin gedacht werden, die sich am Allgemeinwohl orientiere, so Glaeske. Während die Akutmedizin top funktioniere, habe die chronische Medizin für alte Menschen „akuten Nachholbedarf“. 30 Prozent der Klinikeinweisungen seien auf Fehl-Medikamentationen zurückzuführen, weil sich Ärzte nicht abstimmten.

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