Sachliche Argumente statt Zeter und Mordio

Der Streit um die Betzenhölle hat längst absurde Züge angenommen. Eine kleine Gruppe von Gegnern, angeführt von Illingens Bürgermeister Armin König (CDU) und unterstützt von den Grünen, schreit lauthals Zeter und Mordio. Aufgehorcht hat dadurch nun sogar das Bundesumweltministerium, das jetzt das gesamte Naturprojekt LIK.Nord in Frage stellt. Die Gegner einer Globus-Ansiedlung auf einem Bruchteil der Projektfläche (der Betzenhölle) haben damit der Naturpflege, für die sie angeblich kämpfen, einen Bärendienst erwiesen. Insbesondere König führt unermüdlich schwere Anschuldigungen und Unterstellungen im Zusammenhang mit den Planungen ins Feld. Die aber sind allesamt bislang nicht zu belegen.

Neunkirchen hat in einer repräsentativen Umfrage ermittelt, dass die Mehrheit der Bürger im Kreis für den Globus-Markt ist. Das schmeckt den Gegnern offenbar nicht. Also was tun sie? Sie wettern gegen die Umfrage, was die gekostet habe. . . Das ist arm.

Es gilt, drei Dinge festzuhalten: Die Betzenhölle ist und wird kein Naturschutzgebiet. Zudem ist im Falle einer Bebauung eine gleichwertige Natur-Ausgleichsfläche vorgesehen. Zweitens: Der für das gesamte Naturprojekt zuständige Zweckverband, in dem alle umliegenden Gemeinden vertreten sind, hat mehrheitlich selbst entschieden, die Machbarkeit eines solchen Flächentauschs prüfen zu lassen. Drittens: Das Ergebnis dieser Prüfung steht noch aus, ein Marktbau dort ist also völlig offen.

Man kann über die Globus-Pläne streiten, vor allem über den möglichen Kaufkraftverlust in den umliegenden Gemeinden. Eine Versachlichung wäre dabei wünschenswert, die Agitation einer kleinen Gruppe gegen den Mehrheitswillen aber bedenklich.

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