Saarlouis. Die große Sensation ist ausgeblieben. Fußball-Kreisligist SSV Saarlouis war im Viertelfinalspiel des Fußball-Saarlandpokals gegen den vier Klassen höher spielenden Saarlandligisten SV Bübingen chancenlos. Vor 300 Zuschauern verloren die Saarlouiser auf dem Rasenplatz in der St. Nazairer Straße mit 0:5 (0:2). "Wir haben durch individuelle Fehler recht früh die ersten beiden Gegentore kassiert. Damit war unsere Marschroute, das Spiel möglichst lange offen zu halten, über den Haufen geworfen", ärgerte sich Carsten Hubrig. Er ist gemeinsam mit Angelo Bonsignore Trainer der SSV.Drei Treffer von Fries In der 16. Minute spielte der Saarlouiser Eric Forth in der Höhe der Mittellinie einen Ball in die Füße des Bübingers Marc Becker. Der fackelte nicht lange und schickte mit einem Steilpass Stürmer Jörg Rau auf die Reise. Rau umkurvte den weit aus dem Tor geeilten SSV-Schlussmann Jan Dobraj und schob das Leder zum 0:1 über die Linie. Nach 33 Minuten behinderten sich Dobraj und ein Saarlouiser Abwehrspieler bei einer Hereingabe von Jörg Rau gegenseitig. Jean-Paul Fries sagte Danke und drückte zum 0:2 ein. Damit war die Vorentscheidung gefallen. Fries war es auch, der im zweiten Spielabschnitt für den SVB endgültig alles klar machte. In der 47. Minute traf er nach einer Ecke von Sven Müller mit dem Kopf zum 3:0, zehn Minuten später legte er nach einem Pass von Sascha Bickelmann das 4:0 für den SVB nach. Für den Schlusspunkt sorgte Kevin Abstiens, der zwei Minuten vor dem Schlusspfiff den Ball aufs Tor köpfte. Franceso Fonte versuchte noch, auf der Linie zu retten, konnte das 0:5 aber nicht mehr verhindern. Hinter der Latte schlug der Ball im Netz ein.Saarlouis steckte zwar nie auf und versuchte, mitzuspielen, allerdings konnte der vier Klassen tiefer spielende Kreisligist dabei vor dem Tor kaum gefährlich werden. Die größte Möglichkeit hatte Jose Niethammer, dessen 16-Meter-Schuss nach zwölf Minuten knapp über die Latte ging. "Wenn wir da in Führung gehen, läuft das Spiel vielleicht anders", trauerte Hubrig der Möglichkeit nach. "Insgesamt war der Bübinger Sieg aber hoch verdient." Der Meinung war auch Trainerkollege Patrick Bähr vom SV Bübingen. "Der Einzug ins Halbfinale ist der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Bübingen war noch nie unter den letzten Vier im Pokal", erklärte Bähr. Fürs Halbfinale wünscht sich der SVB einen großen Gegner. "Der 1. FC Saarbrücken wäre ein Traumlos, weil wir da vor vielen Zuschauern im Meerwald spielen würden", sagte der dreifache Torschütze Fries.