Einschränkungen für Viehhandel Saarland nach Ausbruch der Blauzungenkrankheit Sperrzone

Saarbrücken · Der Ausbruch der Blauzungenkrankheit bei einem Viehbetrieb im baden-württembergischen Kreis Rastatt hat auch weitreichende Folgen für Landwirte in Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland.

Eine Zone 150 Kilometer rund um den Ort des Ausbruchs werde zum Sperrgebiet erklärt, teilte das saarländische Umweltministerium mit.

Die Zone umfasst neben dem gesamten Saarland auch die südlichen Teile von Rheinland-Pfalz und Hessen. Die Sperrzone müsse zwei Jahre lang gelten und bringe Einschränkungen für den Viehhandel. So dürften Halter ihre Rinder, Schafe oder Ziegen nur dann aus dieser Zone bringen, wenn die Tiere geschützt seien, also beispielsweise geimpft. „Wir hatten bereits im vergangenen Jahr nach einem Seuchenausbruch in Frankreich für das Impfen geworben, leider sind dem nur wenige Tierhalter nachgekommen“, sagte Umweltminister Reinhold Jost (SPD). Dabei sei die Impfung das einzige Mittel, um Wiederkäuer vor einer Infektion zu schützen.

Die Blauzungenkrankheit kann Schafe, Ziegen und Rinder befallen; sie ist dem Ministerium zufolge eine Viruserkrankung und wird durch kleine blutsaugende Mücken übertragen. Ein typisches Symptom ist eine geschwollene, blau gefärbte Zunge. Für den Menschen ist der Erreger Experten zufolge ungefährlich.

(dpa)
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