Saarland Heilstätten GmbH will die Klinikkosten senken

St. Johann/Brebach. Die Halbergklinik in Brebach war das bestimmende Thema der Sitzung des Stadtrats-Ausschusses für Sport und Sicherheit. Mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Klinik-Betreibers Saarland Heilstätten GmbH (SHG), Regionalverbandsdirektor Peter Gillo, und Geschäftsführer Alfons Vogtel waren zwei hochrangige Vertreter gekommen

St. Johann/Brebach. Die Halbergklinik in Brebach war das bestimmende Thema der Sitzung des Stadtrats-Ausschusses für Sport und Sicherheit. Mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Klinik-Betreibers Saarland Heilstätten GmbH (SHG), Regionalverbandsdirektor Peter Gillo, und Geschäftsführer Alfons Vogtel waren zwei hochrangige Vertreter gekommen. Um die Zukunft des Krankenhauses ging es dabei allerdings weniger. Mehr darum, welche wirtschaftlichen Gründe dafür sprechen, dass die Geriatrie vom Halberg auf dem Sonnenberg verlegt werden soll.Vogtel erklärte, es sei wichtig, die Kräfte auf dem Sonnenberg zu bündeln. Wenn die Geriatrie dort konzentriert wird, komme die SHG mit weniger Personal aus. Das senke die Kosten und sei wichtig, weil im Saarland demnächst ein "Ärzte- und Pflegenotstand" drohe - denn künftig würden Ärzte und Pflegepersonal fehlen. Das Lehrinstitut für Gesundheitsberufe der SHG will Vogtel zu einer Berufsakademie ausbauen. Über einen Erbpachtvertrag ist die SHG übrigens weiter als Pächter der Halbergklinik an den Eigentümer, die Firma St. Gobain, gebunden, teilte Vogtel mit. Allerdings ende das Pachtverhältnis, sobald das Krankenhaus nicht mehr Akut-Krankenhaus sei - und das wäre beim Wegfall der Geriatrie wohl der Fall. Der SHG-Geschäftsführer erklärte, das Krankenhaus in Brebach mache dauerhaft Verluste, bei einer Reduzierung von 52 auf 31 Betten sei es nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben.

"Alles falsch", entgegnete Claus Theres, pensionierter ehemaliger Chefarzt der Halbergklinik. So dürfe die SHG zwar laut Landesgutachten nicht in Richtung Park erweitern, dafür aber auf dem Gelände des derzeit leer stehenden Schwesternhauses. Theres sieht den Notarztstandort gefährdet, wenn im einstigen Hüttenkrankenhaus die Ärzte verschwinden, die die Notarztwagen besetzen. Durch seinen Sprecher Stefan Kiefer ließ Gillo ausrichten, dass Brebach auch künftig Notarztstandort bleibe. Das habe Gillo in Gesprächen mit dem Rettungszweckverband erfahren. al

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