Saarland bündelt Pläne für Naturschutz

Saarbrücken. Das Umweltministerium hat jetzt eine Zusammenstellung erarbeitet, die alle Planungen des Landes zum Naturschutz bündelt und auf sechs Themenkarten ausweist. Umweltstaatsekretär Rainer Grün (CDU) stellte das Landschaftsprogramm gestern vor. Grün sagte: "Es gibt damit für den Naturschutz eine Berücksichtigungspflicht

Saarbrücken. Das Umweltministerium hat jetzt eine Zusammenstellung erarbeitet, die alle Planungen des Landes zum Naturschutz bündelt und auf sechs Themenkarten ausweist. Umweltstaatsekretär Rainer Grün (CDU) stellte das Landschaftsprogramm gestern vor. Grün sagte: "Es gibt damit für den Naturschutz eine Berücksichtigungspflicht." Wo der Naturschutz sonst bei Planungen schlicht übersehen worden sei, müssten Verantwortliche nun das Landschaftsprogramm befragen. Bindende Wirkung habe das Dokument allerdings nicht.

Grün hob ein Element des Programms besonders hervor: das der "unzerschnittenen Flächen". Dabei handelt es sich um 23 Gebiete, die von keinen künstlichen Barrieren wie Straßen oder Schienen zerschnitten werden und mindestens 15 Quadratkilometer groß sind. Elf davon liegen komplett im Land. Diese Flächen seien nach dem Naturschutzgesetz "unabhängig von ihrem ökologischen Zustand grundsätzlich vor weiterer Zerschneidung zu bewahren". Dort dürfen nur Straßen gebaut werden, wenn "überwiegende Gründe des Gemeinwohls" vorliegen. Durch das Landschaftsprogramm seien diese Räume nun erstmals genau erfasst worden. "Ich glaube, dass das eine gewisse Stoppwirkung hat", erwartet Grün einen besseren Schutz dieser "Oasen der Stille". pg

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