Saarländischer Sternekoch verwöhnt Gourmets in Thailand

Saarbrücken/Phuket. Wenn es für den saarländischen Sternekoch Jens Jakob am 18. Juli nach Thailand geht, dürfen einige spezielle Gewürze aus der Heimat, sein Messerkoffer und seine Küchenkleidung nicht im Gepäck fehlen

Saarbrücken/Phuket. Wenn es für den saarländischen Sternekoch Jens Jakob am 18. Juli nach Thailand geht, dürfen einige spezielle Gewürze aus der Heimat, sein Messerkoffer und seine Küchenkleidung nicht im Gepäck fehlen. Denn für den Inhaber des von "Michelin" ausgezeichneten Saarbrücker Restaurants "Le Noir" ist die Reise zur Insel Phuket kein Freizeit-Vergnügen, sondern ein nicht alltäglicher Arbeitseinsatz.Die Luxus-Hotelkette "Six Senses" hat Jakob und seinen Sous-Chef Peter Wirbel bereits zum zweiten Mal eingeladen, ihre saarländischen Koch-Künste dort an drei Abenden zu präsentieren. Für die beiden eine große Ehre. "Es ist sehr erstaunlich, wie international in Thailand gekocht wird", resümiert Jakob die Eindrücke seines ersten Besuchs. Auch die technischen Geräte und Arbeitsabläufe in der Küche erinnerten stark an die europäischen Standards. Viele große Hotels hätten zudem deutsche oder französische Küchenchefs am Herd stehen.

Jakob und Wirbel werden bei den drei Kochevents die Menüs größtenteils eins zu eins wie in ihrem Saarbrücker Restaurant zubereiten. Am ersten Abend servieren sie ihren Gästen auf der hoteleigenen Insel "Bonne Island" in Loungeform unter anderem Fingerfood und Tapas. Auch im Restaurant des Luxushauses "Into the Sea", das zu den besten Thailands gehöre, verwöhnen sie die Gourmets. Und unter dem Motto "Kochen aus dem eigenen Gemüsegarten" bereiten sie am dritten Koch-Abend aus landestypischen Produkten ihr Essen zu. Auf dem Menü stehen unter anderem geräuchertes Rinderfilet mit "Sauce Queue de Boeuf" und Chicoree-Involtini sowie Cocos-Panna-Cotta mit Schokoladen-Gelee und Passionsfrucht-Sorbet. "Einige Zutaten dafür werden extra aus Europa eingeflogen", sagt Jakob. Eine oft kostspielige Angelegenheit. So würde ein Kopf Sellerie in Thailand 20 Euro kosten.

Unter den Gästen der Saarländer in Thailand werden auch zahlreiche Journalisten sein. Das Medieninteresse ist groß. Denn dort werden Sterne-Köche noch wie echte Stars gefeiert. Doch das möchte der bescheidene Saarländer nicht weiter vertiefen. "Das ist unser Handwerk. Wir machen nur unsere Arbeit", sagt er.

An jenen Tagen ihres 14-tägigen Aufenthalts, an denen die Koch-Künstler nicht in der Küche stehen, wollen sie sich dagegen in dem Hotel selbst ein bisschen verwöhnen lassen - und die Thaiküche auf der Straße ausprobieren. Daran mag Jakob vor allem die Vielfalt der Produkte und Gewürze.

Nach den Koch-Events in Thailand ist bereits eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit der Luxushotelkette geplant: So könnte es gut sein, dass der Sternekoch im nächsten Jahr auf den Malediven oder auf Mauritius im Einsatz ist. mv

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