Saarländische Ärzte kürzen keine Sprechstunden für Kassenpatienten

Saarbrücken. Die saarländischen Ärzte haben nicht vor, ihre Sprechzeiten für Kassenpatienten zu kürzen. Dies sagte gestern der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Saar Gunter Hauptmann auf SZ-Anfrage. Medienberichten zufolge haben Ärzte in Kaiserslautern die Sprechzeiten für Kassenpatienten auf 20 Wochenstunden reduziert

Saarbrücken. Die saarländischen Ärzte haben nicht vor, ihre Sprechzeiten für Kassenpatienten zu kürzen. Dies sagte gestern der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Saar Gunter Hauptmann auf SZ-Anfrage. Medienberichten zufolge haben Ärzte in Kaiserslautern die Sprechzeiten für Kassenpatienten auf 20 Wochenstunden reduziert. Kassenpatienten, die nicht längere Wartezeiten in Kauf nehmen wollen, könnten sich Termine in Privatsprechstunden geben lassen. Dann aber müssten sie die Leistungen selbst zahlen. Dass rheinland-pfälzische Ärzte nur 20 Stunden pro Woche ihre Praxen für Sprechstunden zur Verfügung stellen, dafür habe er kein Verständnis, so Hauptmann. Zwar erfüllten die Vertragsärzte mit 20 Stunden Sprechstundenzeit die Mindestanforderungen an einen Kassensitz, doch werde ein solches Verhalten nicht der ärztlichen Grundversorgung gerecht. Wenn Ärzte in Rheinland-Pfalz nun außerhalb der regulären Sprechzeiten Privatsprechstunden anbieten, so müsse man von "Pseudo-Privatsprechstunden" sprechen. Denn Kassenpatienten, die sich in der außerregulären Sprechstunde behandeln ließen, erhielten wie Privatpatienten eine Rechnung. Hintergrund der Sprechzeit-Kürzungen sei, dass sich die Ärzte in Rheinland-Pfalz im Zuge der Honorarreform offenbar in einer wirtschaftlich schlechteren Situation als die saarländischen Ärzte befänden, sagte KV Saar-Chef Gunter Hauptmann. bera

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort