Saarbrücken in Deutschland als erste "Fair-Trade-Stadt" geehrt

Saarbrücken. "Hut ab, Saarbrücken!" rief Fleurance Laroppe vom Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland (NES) gestern im Ratskeller, als die Landeshauptstadt als erste Kommune Deutschlands den Titel "Fair-Trade-Stadt" verliehen bekam. Dann lüftete sie die Kopfbedeckung, die sie eigens für diesen Anlass aufgesetzt hatte

 Saarbrücken sitzt im Fair-Trade-Boot: Fleurance Laroppe vom NES, Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und Transfair-Chef Dieter Overath. Foto: Welter

Saarbrücken sitzt im Fair-Trade-Boot: Fleurance Laroppe vom NES, Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und Transfair-Chef Dieter Overath. Foto: Welter

Saarbrücken. "Hut ab, Saarbrücken!" rief Fleurance Laroppe vom Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland (NES) gestern im Ratskeller, als die Landeshauptstadt als erste Kommune Deutschlands den Titel "Fair-Trade-Stadt" verliehen bekam. Dann lüftete sie die Kopfbedeckung, die sie eigens für diesen Anlass aufgesetzt hatte. Laroppe ist die Sprecherin einer rund 30-köpfigen Gruppe, die die Kampagne "Fair-Trade-Stadt" in Saarbrücken steuert. Zusammen mit Oberbürgermeisterin Charlotte Britz durfte sie von Dieter Overath, dem Geschäftsführer des Vereins Transfair, die Urkunde entgegen nehmen. Overath war nicht überrascht, dass Saarbrücken sich sofort bewarb, als die Kampagne im Januar 2009 in Deutschland startete. "Uns war schon vorher aufgefallen, dass Saarbrücken ein Fair-Trade-Nest ist", sagte er. Oberbürgermeisterin Britz betonte die lange Tradition des fairen Handels in der Landeshauptstadt. "Es ist deshalb gerechtfertigt, dass Saarbrücken als erstes den Titel erhält."

Bis zum Jahr 2011 hat sich die Saarbrücker Steuerungsgruppe bereits ein neues großes Ziel gesetzt. "Wir wollen die Nähe zu Frankreich und Luxemburg nutzen und das erste grenzüberschreitende Fair-Trade-Territorium ins Leben rufen", sagte Fleurance Laroppe.

Auch für Fair-Trade-Nachwuchs ist offenbar schon gesorgt. Schüler des Ludwigsgymnasiums sowie auch des Rotenbühl-Gymnasiums engagieren sich für die Kampagne.

"Ende 2008 haben wir verschiedene Projekte gestartet. Wir verkaufen zum Beispiel an unserer Schule Produkte wie Schokolade und Kaffee, aber auch Geldbeutel oder kleine Glücksbringer" erklärt Manuel Genolet, der am Rotenbühl-Gymnasium die 9. Klasse besucht. mast

"Uns war schon vorher aufgefallen, dass Saarbrücken ein Fair-Trade-Nest ist."

Dieter Overath, Geschäftsführer des Vereins Transfair

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