Saarbrücken geht neue Wege gegen Auswüchse des Straßenstrichs

Saarbrücken · Verdreckte Straßen, vermüllte Wälder: Seit die Armut immer mehr Frauen aus Rumänien auf den Saarbrücker Straßenstrich treibt, mehren sich Klagen über die Auswüchse dieser Prostitution. Vor allem der Wald im Deutschmühlental ist inzwischen oft derart verdreckt, dass die Stadt den Straßenstrich dort mit den rechtlichen Möglichkeiten einer Kommune in den Griff kriegen will.



Rechtsdezernent Jürgen Wohlfarth sagte der SZ: "Der Straßenstrich ist zu einer Stätte massiver illegaler Abfallentsorgung geworden." Also werde die Stadt mit der Polizei vor Ort sein und Bußgelder kassieren. "Ich setze hier auf eine abschreckende Wirkung", sagte der städtische Chef-Jurist. Sollte diese Wirkung ausbleiben, setzt die Stadt das nächste juristische Werkzeug ein: "Wir können den betroffenen Platz für die Prostitution sperren, und zwar mit einer sogenannten polizeirechtlichen Allgemeinverfügung." Wer sich nicht daran halte, bekomme von der Polizei einen Platzverweis. Und wer den Verweis missachte, könne in der Gewahrsamszelle landen.

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