Saar-Sport rügt Olympia-Generalsekretär

Saarbrücken. Erstaunlich scharf rügt der Landessportverband Saar (LSVS) Michael Vesper, Generalsekretär des Deutschen Olympischen Sportbundes, wegen eines Vorstoßes für eine teilweise Liberalisierung der Sportwetten

Saarbrücken. Erstaunlich scharf rügt der Landessportverband Saar (LSVS) Michael Vesper, Generalsekretär des Deutschen Olympischen Sportbundes, wegen eines Vorstoßes für eine teilweise Liberalisierung der Sportwetten. LSVS-Vizepräsident Kurt Bohr, Ex-Direktor von Saartoto, bezeichnete Vespers Initiative nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs in Sachen Glücksspielmonopol als "nicht hinnehmbar." Er gefährde die bewährte Sportförderung in Deutschland. Der LSVS ist Gesellschafter von Saartoto. Bohr betont, die Entscheidung der Europarichter bedeute im Klartext, dass "das Glücksspielmonopol vorläufig weiter rechtens ist". Die Politik habe ausreichend Zeit, etwa mit der Ausweitung des Glücksspielstaatsvertrages auf Kasinos, Spielhallen und Pferdewetten zu reagieren. Auf das von Vesper ins Gespräch gebrachte Modell eines über Lizenzen regulierten Sportwetten-Marktes sei das Gericht "mit keiner Silbe eingegangen". Die Zulassung aus dem Ausland operierender Wettanbieter würde, so Bohr, in Deutschland zu einem Steuereinbruch in Milliardenhöhe führen. Dies sei weder im Interesse von Kultur und Naturschutz, noch des Sports, der von Steuern und Lotterieabgaben lebe. Vesper solle deshalb seinen Vorschlag "umgehend zurückziehen, fordert LSVS-Vize Bohr. mju

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