Problematik erkannt Saar-Polizisten müssen nicht mehr schneller als Usain Bolt sein

Saarbrücken · Junge Polizisten im Saarland müssen für eine Spitzennote im Sporttest bald nicht mehr schneller sein als der jamaikanische Olympiasieger Usain Bolt.

 Rio 2016: Usain Bolt feiert eine seiner acht Goldmedaillen bei Olympischen Spielen.

Rio 2016: Usain Bolt feiert eine seiner acht Goldmedaillen bei Olympischen Spielen.

Foto: dpa/Lukas Coch

Ein im September 2016 eingeführter neuer Sport-Studienplan für die Polizeiausbildung werde geändert, teilte die Landesregierung in einer Antwort auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Dennis Lander mit. Der Studienplan sieht vor, dass beim 30-Meter-Sprint die volle Punktzahl (15 Punkte) nur bei einer Zeit von mindestens 3,49 Sekunden erreicht wird. Lander verwies darauf, dass Bolt mit seinem 2009 gelaufenen 100-Meter-Weltrekord auf den ersten 30 Metern mit 3,79 Sekunden bei der Saar-Polizei nur 12 Punkte bekommen hätte.

Die Landesregierung erklärte, diese Zeiten seien „nicht 1:1“ vergleichbar. Die Zeit der Nachwuchspolizisten werde mittels einer Lichtschranke gemessen, die einen Meter hinter der Startlinie stehe. Der Starter könne auch wählen, ob er einen Startblock benutzt oder stehend startet. Man habe festgestellt, dass bisher niemand die volle Punktzahl erreicht habe. Als beste Note seien bisher 12 Punkte vergeben worden. Knapp ein Viertel der Bewerber erreiche aber Punktzahlen zwischen 10 und 12. „Die Problematik der Anforderungen“ im 30-Meter-Sprint sei „bereits erkannt“ worden, versichert die Regierung: „Hier werden zeitnah und im Vorfeld einer Evaluierung Änderungen vorgenommen.“

(dpa)
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