Übernachtungen Saar-Jugendherbergen bundesweit spitze

Tholey · Vorstandschef Geditz sagt, dass die Gästehäuser in der Region die meisten Besucher im Deutschland-Vergleich zählen.

 Die fünf saarländischen Jugendherbergen – hier ein Bild aus Dreisbach – erfreuen sich großer Beliebtheit.

Die fünf saarländischen Jugendherbergen – hier ein Bild aus Dreisbach – erfreuen sich großer Beliebtheit.

Foto: Oliver Dietze

Erlebnisbad, Baumwipfelpfad oder Stadtwald direkt vor der Haustür und innen immer moderner, komfortabler und farbiger: Die fünf saarländischen Jugendherbergen sind mit ihrer Auslastung derzeit top in Deutschland Das gaben am Mittwoch der Vorstandsvorsitzende der Jugendherbergen Rheinland-Pfalz und Saarland, Jacob Geditz, und die Geschäftsführerin der Tourismuszentrale Saarland, Birgit Grauvogel, in Tholey bekannt.

„Mit ihrer Attraktivität, ihrer Gastfreundschaft und ihrem Service sind die Jugendherbergen im Saarland und in Rheinland-Pfalz die am besten ausgelasteten bundesweit“, freute sich der Vorstandschef des gemeinnützigen Jugendherbergsvereins, Geditz. In Zahlen: Die fünf saarländischen Jugendherbergen verzeichneten im vergangenen Jahr 114 976 Übernachtungen, was einer Auslastung von 61,3 Prozent entspricht – eine mehr als doppelt so hohe Quote wie der Durchschnitt der übrigen gewerblichen Gastronomie- und Hotelleriebetriebe im Land (etwa 30 Prozent), wie Saar-Tourismus-Chefin Grauvogel anmerkt. An allen Gästeübernachtungen im Saarland haben die Jugendherbergen mit einem Anteil von 3,8 Prozent allerdings auch noch deutlich Luft nach oben.

Künftig sollen alle Jugendherbergen an die Saarland Card-Angebote angeschlossen werden. Das heißt: Jeder Einzel- oder Familiengast, der zu Preisen zwischen 21,50 und 35,50 Euro pro Nacht ein Zimmer mit Frühstück in einer der Jugendherbergen bucht, erhält die Karte kostenlos mit überreicht und hat damit während seines Aufenthalts freie Fahrt mit Bus und Bahn sowie freien Eintritt zu derzeit 66 Schwimmbädern, Museen, Sehenswürdigkeiten und Freizeiteinrichtungen im Land.

Vorgestellt wurde die „tolle Bilanz“ der Saar-Jugendherbergen in der gerade erst für 1,1 Millionen Euro renovierten Jugendherberge Tholey, die neben dem Erlebnisbad auch mit dem Schaumbergturm, dem ältesten deutschen Kloster, gallo-römischen Ausgrabungen und dem Hofgut Imsbach samt großem englischen Garten als Attraktionen in der Region punkten kann, wie Bürgermeister Hermann-Josef Schmidt (CDU) freudig verkündete.

Die mit 192 Betten – vom Einzelzimmer bis zum Vier-Personen-Schlafsaal – größte saarländische Jugendherberge ist samt großem Freizeit- und Spielangebot in Saarbrücken, nahe der Universität. Die Jugendherberge Homburg (126 Betten) gehört mit der in Tholey (118 Betten) zu den modernsten überhaupt. Die Jugendherberge Weiskirchen (124 Betten) besticht durch ihre idyllische Lage und die Jugendherberge Dreisbach (124 Betten) erfreut sich vor allem wegen des Baumwipfelpfades großer Beliebtheit bei Schulklassen und Familien. Immer öfter werden Jugendherbergen auch für Events von Vereinen, Firmen und Organisationen gebucht.

Wer erstmals in einer Jugendherberge übernachten will, muss eine für alle Häuser (etwa 500 in Deutschland) geltende Jahresmitgliedschaft (Kinder 7 Euro, Erwachsene 22,50 Euro, Familien 27 Euro) erwerben. Die Einnahmen erlauben es, so Geditz, dass alle Saar-Jugendherbergen wirtschaftlich arbeiten und auch in diesem Jahr wieder etwa 1,5 Millionen Euro investieren können, um so auch neue Gruppen von Menschen, zum Beispiel Senioren-Wanderer, anzusprechen.

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