Ankerzentren Saar-Fraktionen uneins über „Ankerzentren“

Saarbrücken · Die der Bundesregierung im Koalitionsvertrag vereinbarten „Ankerzentren“ für Asylsuchende entzweien die Fraktionen im Saar-Landtag. Die CDU-Abgeordnete Dagmar Heib sagte, die Landesaufnahmestelle in Lebach könne als Blaupause für die geplanten Zentren dienen.

Das Saarland solle sich mit diesem Modell um ein Pilotzentrum bewerben. Die SPD-Fraktion sieht keine Notwendigkeit dafür. Fraktionschef Stefan Pauluhn sagte, Aslysuchende sollten weiterhin auch vor Abschluss ihres Verfahrens auf Kommunen verteilt werden können. Dies sei bei „Ankerzentren“ nicht möglich. Die Linke lehnt die Erfassung und Abschiebung von Migranten in zentralen Einrichtungen ab. Die AfD befürwortet solche Zentren. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) plant, Asylbewerber nach ihrer Ankunft in „Ankerzentren“ unterzubringen und nach einem negativen Bescheid von dort abzuschieben.

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