Saar-Bildungsministerium setzt auf "Frankreich-Strategie" an Schulen

Saarbrücken. Mit einer "Frankreich-Strategie" will das saarländische Bildungsministerium künftig verstärkt auf die Förderung der Fremdsprachenkompetenz Französisch an Schulen im Land setzen. Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) stellte gestern in Saarbrücken ein neues Maßnahmenpaket vor, gleichsam als "Beitrag des Ministeriums für Bildung zum Elysée-Jahr"

Saarbrücken. Mit einer "Frankreich-Strategie" will das saarländische Bildungsministerium künftig verstärkt auf die Förderung der Fremdsprachenkompetenz Französisch an Schulen im Land setzen. Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) stellte gestern in Saarbrücken ein neues Maßnahmenpaket vor, gleichsam als "Beitrag des Ministeriums für Bildung zum Elysée-Jahr".Ein Eckpunkt der Bildungsstrategie: "Das Saarland ist ab diesem Jahr das erste Bundesland, in dem alle Schülerinnen und Schüler an Pflichtschulen und an Gymnasien in der Sekundarstufe I Französisch und Englisch lernen werden", erklärte der Minister. "Die Umsetzung unseres Sprachenkonzepts trägt damit erste Früchte." Zur Strategie, die "interkulturellen Kompetenzen junger Menschen durch den Aufbau der individuellen Mehrsprachigkeit" zu fördern, zähle auch der Ausbau deutsch-französischer Kooperationen und Austauschprogramme im Schul-, Ausbildungs-, und Fachkräftebereich. Auch an beruflichen Schulen im Land soll Französisch stärker in den Fokus rücken. Commerçon kündigte an, dass zum neuen Schuljahr am Kaufmännischen Berufsbildungszentrum in Neunkirchen eine neue Fachoberschule Wirtschaft mit der Fachrichtung "Französisch in Wirtschaft und Verwaltung" entstehe. Dort sollen mindestens 30 Prozent des Unterrichts auf Französisch gehalten werden.

Die "Frankreich-Strategie" sei nicht nur im Jubiläumsjahr aktuell, sagte der Minister; sie solle vor allem "nachhaltig" sein. "Die Großregion wird immer mehr zu einem gemeinsamen Kultur- und Lebensraum. Gerade für junge Menschen wird es bedeutsam, die Chancen des Kooperationsraumes zu nutzen. Mobilität und Mehrsprachigkeit sind die Schlüsselbegriffe." Als "Prestige-Projekt" beschrieb Commerçon einen zweisprachigen "Kulturkalender", den es ab dem neuen Schuljahr kostenlos für Grundschulen im Saarland, Lothringen und Rheinland-Pfalz gebe. Für Schüler bis zehn Jahre seien kindgerechte Informationen zur Region enthalten. Das "in Europa einzigartige Unterrichtsmaterial" soll "Kinder spielerisch an den Kulturraum heranführen". kes

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