Rupp wirft Louis vor, sein Ego befriedigen zu wollen

Bous. Walter Rupp, Erster Beigeordneter der Gemeinde Bous, CDU, nimmt zur Bürgermeisterwahl Stellung. Anlass ist die Ankündigung von Bürgermeister Stefan Louis, nicht auf eine Direktwahl verzichten zu wollen, obwohl es nur ihn als Kandidaten gibt (wir berichteten)

Bous. Walter Rupp, Erster Beigeordneter der Gemeinde Bous, CDU, nimmt zur Bürgermeisterwahl Stellung. Anlass ist die Ankündigung von Bürgermeister Stefan Louis, nicht auf eine Direktwahl verzichten zu wollen, obwohl es nur ihn als Kandidaten gibt (wir berichteten)."Enttäuscht und verwundert sind große Teile des Bouser Gemeinderates über das absonderliche und nicht nachvollziehbare Verhalten von Louis", sagt Rupp. Nachdem festgestanden habe, dass es keinen Gegenkandidaten gebe, hätte sich auf Initiative der CDU-Fraktion der Gemeinderat mit allen Fraktionen bereit erklärt Louis im Rat zu wählen. Das wäre "eine kostengünstige und bürgerfreundliche Wahl", meint Rupp.

Sitzung am Sonntag

Im Gemeinderat waren sich die Fraktionen laut Rupp auch in Folgendem einig: "Eine Wahl durchzuführen, bei der der Bürger lediglich das Ego eines Amtsinhabers befriedigen soll, ist dem Bürger aufgrund der Haushaltslage auf keinen Fall zuzumuten." Rupp kritisiert den Bürgermeister, dass er einer Einladung zu einer informellen Sitzung der Ratsmitglieder am Sonntag nicht gefolgt sei. "Der Gemeinderat hätte ihn mit Mehrheit unter Abgabe einer entsprechenden schriftlichen Zusicherung im Rat gewählt", sagt Rupp.

Der im Haushalt der Gemeinde für die Bürgermeister-Direktwahl veranschlagte Betrag von 5000 Euro wird nach Rupps Ansicht "bei weitem nicht ausreichen". Wenn Louis seine Kandidatur nicht zurückziehen wolle (was rechtlich nötig wäre, um eine Wahl durch den Rat zu ermöglichen) und von "juristischen Winkelzügen" spreche, sei das nicht richtig. Auch gehe es dem Rat nicht darum, die Bürgerrechte zu beschneiden.

"Demokratie erleidet Schaden"

Mit den jetzt "sinnlos verausgabten Geldern" ließe sich eine Straße in Bous sanieren, meint Rupp. Und der CDU-Mann sagt voraus: "Die Wähler werden dieses Verhalten des Bürgermeisters sicherlich nicht befürworten und einer Wahl ohne Wahl fernbleiben. Die Demokratie erleidet Schaden." pum

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