Rundgang durch das Homburg der 1830er Jahre

Homburg · In welchem Gebäude am Marktplatz Siebenpfeiffer, in Ketten gelegt, seine letzte Nacht in Homburg zubrachte und wo genau Wirth im Nachthemd der Polizei Widerstand leistete, wo der protestantische Pfarrer Weber seinen Wein lagerte und die Homburger Bürger sich sammelten, um mit Pferdefuhrwerken zum Hambacher Fest zu fahren – diese Episoden gehören mit zu dem Rundgang durch Homburg, zu dem für diesen Samstag die Siebenpfeiffer-Stiftung einlädt. „Das Homburger Völkchen ist äußerst liberal“ schrieb Georg Fein, Redakteur der „Deutschen Tribüne“ in Homburg, 1832 in einem Brief an seine Mutter – und dieses Zitat ist auch das Motto der der Tour zu den Schauplätzen der Ereignisse um Siebenpfeiffer und Wirth.

Die Teilnehmer erwartet eine inszenierte Kostümführung: Regina Wirth, also die Ehefrau von Johann Georg August Wirth, wird in zeitgenössischer Bekleidung Revue passieren lassen, was sie in ihrer stürmischen Homburger Zeit zwischen 1832 und 1834 so alles erlebt hat, während ihr streitbarer Gatte die meiste Zeit im Gefängnis saß, wie es in der Pressemitteilung der Siebenpfeiffer-Stiftung weiter heißt.

Die Stationen der von ihr geleiteten Begehung sind etwa das Terrain, auf dem sich einst Siebenpfeiffers Wohnung und auch das Landcommissariat befanden, die Druckerpresse, auf der die"Tribüne" zeitweise gedruckt wurde, das Gasthaus Cappel, in dem das erste von zahlreichen Festbanketten stattfand, das Gebäude, in dem Wirth arbeitete und mit seiner Familie lebte und schließlich auch der Freiheitsbrunnen am Rondell. Die Teilnahme ist kostenlos, Ausgangspunkt ist um 14 Uhr das Außengelände des Siebenpfeiffer-Hauses, Kirchenstraße 8. Die Begehung dauert etwa 90 Minuten.

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