Merzig. Zugegeben, die Vorbereitung der Handballerinnen des HSV Merzig-Hilbringen auf das Saarlandliga-Duell gegen die HSG Ottweiler-Steinbach wirkt auf den ersten Blick eigenwillig. "Ihr dürft den Ball nur nach hinten passen, nach vorne müsst ihr ihn tragen", erklärt Trainer Markus Zeimet seinen Mädels, die im Abschlusstraining Rugby spielen. Auf Schutzkleidung wird verzichtet, denn die darf an diesem Samstag, 17.30 Uhr, in der Thielspark-Halle ja auch nicht angelegt werden. Gegen die körperlich robusten Gäste-Spielerinnen muss seine Mannschaft im Angriff an die Schmerzgrenze gehen, davon ist Zeimet überzeugt. "Der kommende Gegner hat in allen Spielen nur wenige Gegentore kassiert, das deutet auf eine knüppelharte Abwehr hin", meint er. Durchsetzungsvermögen ist also gefragt und Rugby folglich ein ausgezeichnetes Training.In der Tabelle liegt Ottweiler auf Rang fünf. Der HSV belegt mit 10:4 Punkten Rang vier, doch der Rückstand auf Tabellenführer TBS Saarbrücken beträgt nach sieben von 22 Spielen nur zwei Zähler. Auch die Meisterschaft ist für den mit 0:4 Punkten schwach gestarteten Oberliga-Absteiger wieder drin. Doch Zeimet bleibt vorsichtig, denn nach dem Heimspiel gegen Ottweiler muss sein Team bei Spitzenreiter TBS ran. "Diese Begegnungen sind richtungsweisend", sagt er. ros