Rotts Wechsel überrascht die KonkurrentenSchampel und FCS vor Trennung, kehrt Eichmann zurück?

Saarbrücken. Torwart Tobias Rott ist vom Fußball-Oberligisten SV Mettlach zum Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken gewechselt (die SZ berichtete). Die Meldung vom Donnerstag überraschte nicht nur Fans und Öffentlichkeit. Auch wirkliche Insider wurden von der Aktion des souveränen Tabellenführers (neun Punkte Vorsprung vor dem FC Homburg bei einem Spiel mehr) verblüfft

Saarbrücken. Torwart Tobias Rott ist vom Fußball-Oberligisten SV Mettlach zum Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken gewechselt (die SZ berichtete). Die Meldung vom Donnerstag überraschte nicht nur Fans und Öffentlichkeit. Auch wirkliche Insider wurden von der Aktion des souveränen Tabellenführers (neun Punkte Vorsprung vor dem FC Homburg bei einem Spiel mehr) verblüfft. "Ich habe es von meinem Vater erfahren", erzählt Maximilian Böhmann, dessen Vater Heinz Torwart-Trainer des FCS ist. Böhmann war in der Vorrunde neben Fabian Seel und Philippe Stelletta abwechselnd Nummer zwei hinter Stammtorhüter Enver Marina. "Der Trainer hat nichts gesagt, dass noch jemand kommt. Schon gar nicht fürs Tor. Ich war fast schon etwas geschockt", sagt Maximilian Böhmann.Auch Fabian Seel kann seine Verwunderung nur schwer verbergen: "So ist der Fußball. Wir müssen jetzt kämpfen, unsere Leistung abrufen und uns weiter empfehlen." Zwar sieht eine Vertrauenskundgebung gegenüber den Nachwuchs-Torhütern anders aus. Gedanken, den Verein zu verlassen, haben sich beide aber (noch) nicht gemacht. Seel: "Mein Vertrag läuft im Sommer aus. Bis dahin werde ich alles für den Verein geben. Dann werden wir sehen."Das Training am Freitagnachmittag lockte einige Schaulustige ins FC-Sportfeld. Sie wollten den Rückkehrer Rott (er spielte bereits zwischen 2003 und 2006 für den FCS) in Augenschein nehmen. "Es fühlt sich schon an, als wäre ich nach Hause gekommen", sagt der 27-Jährige, "viele Spieler und die Betreuer kenne ich noch von damals."Rott war erst im Herbst zum SV Mettlach gegangen, auch darum kam der Wechsel überraschend. "Ich hatte eine Ausstiegsklausel im Vertrag und hatte schon zu Beginn der Winterpause in Mettlach angekündigt, dass ich mich umschauen werde", sagt er.Die Verantwortlichen des FCS reagierten mit der Verpflichtung des zweifachen Vaters offenbar auf die Verletzungen von Marina und Stelletta, wodurch für Oberliga- und Verbandsliga-Mannschaft nur zwei Torhüter zur Verfügung stehen. "Ich musste mich vorigen Freitag einer kleinen Operation unterziehen", berichtet Enver Marina auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung, "ich hatte eine so genannte weiche Leiste. Daher kamen wohl die Schmerzen, und deshalb konnten die Ärzte auch an der Muskulatur nie etwas feststellen." Marina ist jetzt schmerzfrei, will an diesem Montag mit dem Lauftraining beginnen und ist auch für den Wiederbeginn der Runde optimistisch: "Wenn alles weiter so gut verläuft, will ich bis zum Nachholspiel gegen Elversberg II wieder fit sein." Das ist terminiert für 8. Februar.Gelingt das nicht, wird vermutlich Neuzugang Tobias Rott, der zunächst einen Vertrag bis Saisonende bekommen hat, an der Kaiserlinde zwischen den Pfosten stehen. "Ich bin ein mitspielender Torwart, komme lieber raus und fange die Flanke ab, als auf der Linie zu glänzen", sagt Rott, "ich bin nicht mit der Einstellung hierher gekommen, mich einfach nur auf die Bank zu setzen."Saarbrücken. Der 1. FC Saarbrücken und Jörg Schampel (Foto: SZ), der Trainer der Verbandsliga-Mannschaft, könnten ab 30. Juni getrennte Wege gehen. "Man hat mir angeboten, in einer anderen Funktion im Verein tätig zu sein, aber wir konnten uns bisher nicht über das Was und Wie einigen", sagt Schampel, der seit 2006 die Verantwortung für den Unterbau der Aktiven trägt und zuvor fünf Jahre im Jugendbereich des Vereins gearbeitet hat. Nach Informationen der Saarbrücker Zeitung soll Schampel die B-Jugend in der Bundesliga übernehmen.Für diese Aufgabe ist jetzt auch ein neuer Kandidat im Gespräch: Bernd Eichmann (Foto: Ruppenthal). "Wir beobachten die Arbeit von Bernd Eichmann beim Verbandsligisten Halberg Brebach sehr genau", erklärt FCS-Vizepräsident Harald Ebertz auf Anfrage, "gerade weil er sehr erfolgreich mit jungen Spielern arbeitet. Ein Bernd Eichmann ist natürlich immer ein Thema."Nach Bernd Rohrbacher - er wird in Zusammenhang mit der A-Jugend immer wieder genannt, die derzeit von Ebertz betreut wird - wäre Eichmann der zweite ehemalige FCS-Spieler, der ins Sportfeld zurückkehren könnte. Eichmann bestätigt zwar eine lose Anfrage, von intensiven Gesprächen oder sogar einer Einigung könne aber nicht die Rede sein. cor "Ich bin nicht mit der Einstellung hierher gekommen, mich einfach nur auf die Bank zu setzen."Tobias Rott, Neu-Torhüterdes 1. FC Saarbrücken

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