Rot-rot-grünes Stadtratsbündnis gescheitert

Saarbrücken. Ein rot-rot-grünes Bündnis im Saarbrücker Stadtrat ist gescheitert. Schuld daran sind die Grünen, sagt die SPD. Schuld daran ist die SPD, sagen die Grünen. Beide Parteien blieben auch in der Verhandlungsrunde gestern Abend dabei: Ihre Partei soll das Amt des Bürgermeisters, also der Nummer zwei hinter Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD), besetzen

Saarbrücken. Ein rot-rot-grünes Bündnis im Saarbrücker Stadtrat ist gescheitert. Schuld daran sind die Grünen, sagt die SPD. Schuld daran ist die SPD, sagen die Grünen. Beide Parteien blieben auch in der Verhandlungsrunde gestern Abend dabei: Ihre Partei soll das Amt des Bürgermeisters, also der Nummer zwei hinter Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD), besetzen. SPD und Linke haben den Grünen zwar noch Bedenkzeit bis Montag, 19 Uhr, gegeben, aber der Landes- und Stadtratsfraktionsvorsitzende der Linken, Rolf Linsler, sagte nach der Verhandlungsrunde bereits, er sehe "keinen Spielraum mehr".Die Grünen haben nach Angaben ihrer Verhandlungsführerin Claudia Willger-Lambert angeboten, dass der Stadtrat mit den Stimmen von SPD, Linken und Grünen in der Sitzung am 1. Dezember Kajo Breuer (Grüne, Foto: B&B) im Amt bestätigt. Wenn Breuer in vier Jahren in Pension geht, soll dann Ralf Latz (SPD, Foto: SZ) Bürgermeister werden.

Die SPD lehnt das ab. Sie bot den Grünen an, das Umweltdezernat, das Breuer führen soll, mit weiteren Kompetenzzuweisungen zu stärken. Das ist den Grünen zu wenig. "Rot-Rot-Grün scheitert am persönlichen Ehrgeiz von Ralf Latz", so Willger-Lambert. Sie habe den "Eindruck, dass man die Verhandlungen bewusst scheitern lassen wollte". SPD und Linke wollen ihrer Meinung nach ein Bündnis mit der FDP schmieden. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die FDP eine Koalition mit den Linken macht", sagte Latz dazu. Möglich sei lediglich, dass er mit Stimmen der FDP zum Bürgermeister gewählt werde. Dazu sagt der FDP-Stadtverordnete Rüdiger Linsler: "Wir haben darüber noch nicht gesprochen."

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