Roger Bertemes Weg zu großer Präzision und Zartheit der Farben

Saarbrücken. Ein Regenbogen grüßt in einem Fenster der Galerie Besch und setzt ins Bild, wovon die aktuelle Ausstellung handelt. Er habe das Atmosphärische übersetzt, sagt Kunsthistoriker Lorenz Dittmann über die Aquarelle des Malers Roger Bertemes. Der Luxemburger Künstler starb im November 2006 - ein Jahr vor seinem 80. Geburtstag

Saarbrücken. Ein Regenbogen grüßt in einem Fenster der Galerie Besch und setzt ins Bild, wovon die aktuelle Ausstellung handelt. Er habe das Atmosphärische übersetzt, sagt Kunsthistoriker Lorenz Dittmann über die Aquarelle des Malers Roger Bertemes. Der Luxemburger Künstler starb im November 2006 - ein Jahr vor seinem 80. Geburtstag. Damit liegt er im Schnittpunkt des Programms der Galerie, die sich vorgenommen hat "Kunst und Künstler aus der Großregion zu zeigen, vorrangig von einer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geborenen Generation, die auf ein Lebenswerk zurückblicken kann". August Clüsserath und Romano Zanotti, die in 2006 und 2007 Ausstellungen hatten, gehören dazu wie eben auch Roger Bertemes. Die Ausstellung nimmt dabei die Arbeiten auf Papier in den Blick. Daraus ergibt sich eine Entwicklungslinie im Wortsinn: Eine sehr kompakte Materialarbeit in Schwarz und Erdtönen vom Ende der siebziger Jahre durchziehen feine weiße und rote Linien. Fortan waren es die schwebenden Übergänge zwischen Formen, denen sich Roger Bertemes annahm. Zu Hilfe kam ihm dabei die Technik des Aquarells, erinnert sein Sohn Paul Bertemes. Es diente nicht nur der Rückbesinnung auf einfache Mittel, sondern bot seinem Vater vor allem die Möglichkeit, gleichermaßen konzentriert und spontan zu arbeiten, sagt er. Wie Roger Bertemes zu immer größerer Präzision und zugleich Zartheit der Farben kam, diesen Weg bildet die Ausstellung nach. Von den noch recht bewegten Flächen vor 20 Jahren zum ruhigen Spiel der Formen im scheinbar schwebenden Farbgewand. Der Regenbogen bleibt dabei Leitlinie und Ziel: Präzise in der Form, aber am Ende nie zu fassen, ein ewiges Ziel und Versprechen., wie es der Titel der Ausstellung verheißt: "Von den Sternen grüß ich euch." sgAusstellung bis zum 17. Mai. Dienstag, Donnerstag, Freitag von 11 bis 19 Uhr. Mittwoch von 11 bis 21 Uhr, Sonntag von 15 bis 19 Uhr.

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