Richtfest für die Wissenschaft

Homburg. Heute wird auf dem Gelände des Uniklinikums wieder ein Richtfest gefeiert. Nicht, dass dies angesichts der vielen Neubauten die noch kommen werden, eine Ausnahme darstellte - aber es ist doch für die jeweiligen Beteiligten immer eine große Erleichterung, dass nun bessere bauliche Zeiten anbrechen. So auch in der Physiologie

 Bald ist der Neubau der Physiologie fertig. Heute haben die Zimmerleute das WortFoto: Thorsten Wolf

Bald ist der Neubau der Physiologie fertig. Heute haben die Zimmerleute das WortFoto: Thorsten Wolf

Homburg. Heute wird auf dem Gelände des Uniklinikums wieder ein Richtfest gefeiert. Nicht, dass dies angesichts der vielen Neubauten die noch kommen werden, eine Ausnahme darstellte - aber es ist doch für die jeweiligen Beteiligten immer eine große Erleichterung, dass nun bessere bauliche Zeiten anbrechen.So auch in der Physiologie. Professor Frank Zufall, der 2006 ins Saarland kam, hat - zusammen mit seinen Kollegen - mit Hilfe von Anträgen und dem Nachweis hervorragender wissenschaftlicher Leistung dafür gekämpft, dass heute das neue Physiologie-Gebäude greifbare Form annimmt. Die Baukosten von 32 Millionen Euro werden nicht, wie die meisten Klinik-Gebäude, aus dem Topf des Uniklinikums bezahlt, sondern vom Land und vom Bund zu gleichen Teilen getragen - auch dies eine Anerkennung der Leistung der Homburger Physiologie.

Nicht nur, dass hier gleich zwei Sonderforschungsbereiche angesiedelt sind, auch Nobelpreisträger kommen zu Besuch, darunter Professor Erwin Neher, der vor drei Jahren hier in Homburg von seinen Schülern zum Ehrendoktor ernannt wurde. "Wir haben viele internationale Gäste, leider war die bauliche Situation bisher nicht gerade ein Aushängeschild für die deutsche Forschung," sagt Frank Zufall.

Er ist froh, dass die baulichen Unzulänglichkeiten nun bald ein Ende haben werden: "Bislang waren die fünf Abteilungen des Instituts für Physiologie in drei Pavillons untergebracht. Mit dem Neubau, in den auch zwei Abteilungen der Biophysik einziehen werden, schaffen wir das angemessene Umfeld für unsere Mitarbeiter." Die teuren Geräte, die im Mikrobereich arbeiten, werden endlich Standorte bekommen, an denen sie von Erschütterungen und Vibrationen verschont bleiben. Auch die Temperaturen lassen sich im neuen Gebäude endlich präzise regeln, ein bisher ständiges Problem. Die Tatsache, dass nun die sieben Lehrstühle - fünf für Physiologie, zwei für Biophysik - mit allen Mitarbeitern unter einem Dach vereint werden, ist ebenfalls ein Fortschritt für die Forschung, denn die kurzen Wege erleichterten den Austausch untereinander erheblich. "Wir wissen, dass es Interkationen gibt zwischen den Neurowissenschaften, dem Immunsystem und hormonellen Faktoren", erklärt Frank Zulauf, "an diesen Zusammenhängen forschen wir". Da sei es nun überfällig, auch die Interaktion der daran beteiligten Wissenschaftler durch bauliche Maßnahmen zu fördern.

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