Fürstenhausen. Der SPD-Ortsverein Fürstenhausen lebt doch noch. Dies wurde bei einer vom Kreisverband Saarbrücken veranlassten Mitgliederversammlung im Awo-Heim Fürstenhausen bestätigt. Seit zwei Jahren hatte bei der SPD in Fürstenhausen totale Funkstille geherrscht. Was die wenigsten der 50 Mitglieder wussten: Der Ortsverein war auch seit längerer Zeit führungslos. Jutta Müller, langjährige Vorsitzende und frühere Bundestagsabgeordnete, war "aus persönlichen Gründen" von ihrem Amt zurückgetreten. Jutta Müller meinte bei der jetzt vom Kreisverband durchgeführten Zusammenkunft, der Vorstand sei wegen der Vielzahl der anfallenden Tätigkeiten überfordert gewesen, allein schon deshalb, weil fünf Mitglieder nicht mehr mitarbeiten wollten. "Aus strategischen Gründen" habe sie es nicht mehr für notwendig gehalten, eine Mitgliederversammlung einzuberufen. Zentrale Frage war, wie es mit der SPD in Fürstenhausen weitergehen kann. Ein Vorsitzender fand sich an diesem Abend bei den nur zu 20 Prozent anwesenden Mitgliedern erwartungsgemäß noch nicht. Was im Vorfeld bereits als Gerücht im Umlauf war, dass es womöglich zwischen den Ortsvereinen Fürstenhausen und Fenne zu einer Fusion kommen könnte, wurde dann in der Versammlung von Stefan Schweitzer, dem Landesgeschäftsführer, konkret angesprochen. Schweitzer sagte: "Wir sollten mal schauen, inwieweit die Bereitschaft des Ortsvereins Fürstenhausen für ein Zusammengehen mit Fenne vorhanden ist." Dieses Thema wurde in der Versammlung zum Teil heftig diskutiert. Ein Dreiergremium soll jetzt in den kommenden Wochen Vorschläge für den Fortbestand der SPD Fürstenhausen machen - oder auch Möglichkeiten für ein Zusammengehen mit Fenne ausloten. ebe