Reiterprozession von der Basilika zur Wendelskapelle

St. Wendel. Die Wallfahrt der Reiter mit ihren Pferden am Pfingstmontag hat eine lange Tradition. Sie ist einige Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg von dem damaligen Pfarrer und Dechanten Matthias Heibges eingeführt worden und in dieser Form bis heute erhalten geblieben. Ergänzt wird sie seit Jahren durch Kutschen und Traktoren

St. Wendel. Die Wallfahrt der Reiter mit ihren Pferden am Pfingstmontag hat eine lange Tradition. Sie ist einige Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg von dem damaligen Pfarrer und Dechanten Matthias Heibges eingeführt worden und in dieser Form bis heute erhalten geblieben. Ergänzt wird sie seit Jahren durch Kutschen und Traktoren. Dieser Tag ist aber auch ein allgemeiner Wallfahrtstag für die Gläubigen. Sie pilgern in das Wendelstal, feiern die heilige Messe mit, lassen sich den Segen erteilen und unternehmen von hier aus nicht selten einen Pfingstausflug.Am Pfingstmontag, 28. Mai, beginnt die Prozession der Reiter um zehn Uhr an der Wendelinus-Basilika. Gegen elf Uhr feiert Pastor Klaus Leist an der Wendelskapelle das Hochamt für die Anliegen der Pilger. Anschließend besprengt der Pastor Menschen, Tiere und Traktoren mit gesegnetem Wasser.

Wallfahrer, die über Mittag im Wendelstal verweilen möchten, können am Mittagessen teilnehmen. Vor dem Gottesdienst werden den Pilgern sogenannte Baustein-Karten für die Erneuerung des Brunnenhofes vor der Kapelle gegen eine Spende angeboten. Der erste Bauabschnitt konnte bis Pfingsten abgeschlossen werden.

Nach den Feiertagen gehen die Arbeiten weiter. Für Sonntag, 19. August, ist die Einweihung der neuen Brunnenanlage vorgesehen, verbunden mit dem Fest "50 Jahre Bauhütte St. Wendelin".

Die Wallfahrt am Pfingstmontag geht in ihrem Ursprung bereits in das 14. Jahrhundert zurück, als in der Pfingstoktav große Pilgerscharen aus Tholey nach St. Wendel kamen. Ein weiterer Anlass, nach St. Wendel zu kommen, war die Einweihung des Chores der Basilika am Pfingstmontag des Jahres 1360. Damals kamen die Bauern mit ihren Familien, mit Wagen und Pferden nach St. Wendel, um am Grab des heiligen Wendelin um seine Fürsprache bei Gott zu bitten. So steht es auch an der Stirnseite des Brunnengewölbes an der Kapelle zu lesen: "Quell des heiligen Hirten, der dem Felsen entspringt, komm zu Hilfe Menschen und Tieren." gtr

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