Reisbach jubelt nach Pokal-Krimi

Reisbach. Mittwoch, 21.34 Uhr, auf dem Sportplatz Lohwiese in Reisbach. Der Moment, in dem aus Hoffnung Sicherheit wird. Und aus Bangen Jubel. Die Reisbacher Spieler stürzen sich auf Torhüter Stefan Goßrau, nehmen den Schlussmann auf die Schultern. Goßrau ist Reisbachs Pokalheld

Reisbach. Mittwoch, 21.34 Uhr, auf dem Sportplatz Lohwiese in Reisbach. Der Moment, in dem aus Hoffnung Sicherheit wird. Und aus Bangen Jubel. Die Reisbacher Spieler stürzen sich auf Torhüter Stefan Goßrau, nehmen den Schlussmann auf die Schultern. Goßrau ist Reisbachs Pokalheld. 120 Minuten lang hielt der Torhüter des Bezirksliga-Tabellenführers SC Reisbach im Saarlandpokal-Viertelfinale gegen den zwei Klassen höher spielenden Verbandsligisten SC Friedrichsthal seinen Kasten sauber. 0:0 hieß es nach der Verlängerung. Im Elfmeterschießen wehrte Goßrau zwei Strafstöße ab, darunter den entscheidenden von Friedrichsthals Björn Klos. Mit dem 4:3 feierte Reisbach den größten Erfolg der Vereinsgeschichte und zog als erster Bezirksligist seit dem SV Ludweiler (1993) in die Vorschlussrunde des Pokals ein. "Jetzt wird gefeiert""Das ist ein Wahnsinns-Gefühl", jubelte Torhüter Goßrau, der vor der Saison vom VfB Dillingen nach Reisbach gekommen war. "Und jetzt wird gefeiert." Sprach's und verschwand in Richtung Kabine. Von dort waren schon die Jubelgesänge seiner Mitspieler zu hören. Die hatten gegen den Favoriten 120 Minuten lang alles gegeben. "Wir haben taktisch sehr gut gespielt und die Räume eng gemacht", analysierte Trainer Dieter Rohe. So kaufte der Bezirksligist dem Verbandsligisten den Schneid ab. "Reisbach hat es uns sehr schwer gemacht. Sie waren aggressiv und haben kaum eine Torchance von uns zugelassen", musste auch Friedrichsthals enttäuschter Routinier Christian Mehle zugeben. In der ersten Halbzeit passierte vor 850 Zuschauern nicht viel. Reisbach bot dem Favoriten gut Paroli, ein Klassenunterschied war nur selten zu sehen. Nur zwei größere Chancen gab es: Reisbachs Christian Leidinger drang in der 42. Minute von links in den Strafraum ein und legte quer zu Christian D'Alessandro. Der traf den Ball aber nicht richtig. Im Gegenzug tauchte Friedrichsthals Ewald Bucher frei vor dem SCR-Gehäuse auf, vergab aber ebenfalls. Zwischen der 65. und 75. Minute hatten die Gäste ihre stärkste Phase und durch Mirza Mehmedovic, Sören Holz, Mersah Mehmedovic und Alexej Gaponenko einige gute Chancen. Aber auch Reisbach wurde noch einmal gefährlich. In der 82. Minute fischte SCF-Schlussmann Markus Becker einen 16-Meter-Schuss von Reisbachs Kapitän Michael Groß aus dem linken Eck. So blieb es beim 0:0.Halbfinale gegen den FCS? Nach fünf Schützen jeder Mannschaft stand es hier 3:3. Friedrichsthals Ewald Bucher hatte vorbei geschossen, Pierre Reguette war an Stefan Goßrau gescheitert. Auf Reisbacher Seite scheiterte Manuel Skorupa an Markus Becker, Marc Strauß schoss am Gehäuse vorbei. So ging es im Ko.-System weiter. Goßrau hielt den Schuss von Björn Klos, und die Party in Reisbach konnte beginnen.Das Halbfinale findet am 15. April statt. Die Auslosung ist am kommenden Dienstag. "Ich habe keinen Wunschgegner. Wir werden die nächste Runde auf jeden Fall genießen. Sollten wir gegen Saarbrücken spielen, wäre das finanziell das beste Geschäft", sagt Trainer Rohe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Woher stammt mein Name? Dieser Frage geht Namensforscher Wolfgang Reget für die SZ auf den Grund. Unser Aufruf an die Leser: Schicken Sie uns den Namen, zu dem sie Informationen interessieren. Reget wird überprüfen, ob er etwas in Erfahrung bringen kann.
Woher stammt mein Name? Dieser Frage geht Namensforscher Wolfgang Reget für die SZ auf den Grund. Unser Aufruf an die Leser: Schicken Sie uns den Namen, zu dem sie Informationen interessieren. Reget wird überprüfen, ob er etwas in Erfahrung bringen kann.