Reinsdorf hängt jetzt im Alten Rathaus

Völklingen. In einem feierlichen Akt übergab der Maler und Grafiker Horst Reinsdorf der Stadt im Festsaal des Alten Rathauses 59 Bilder aus seinem umfangreichen Werk. Somit ist Völklingen jetzt im Besitz einer "Sammlung Reinsdorf". Die Sammlung wird als Dauerausstellung im Alten Rathaus präsentiert

 Der Völklinger Maler Horst Reinsdorf mit einer seiner Arbeiten in seinem Atelier. Foto: Becker & Bredel

Der Völklinger Maler Horst Reinsdorf mit einer seiner Arbeiten in seinem Atelier. Foto: Becker & Bredel

Völklingen. In einem feierlichen Akt übergab der Maler und Grafiker Horst Reinsdorf der Stadt im Festsaal des Alten Rathauses 59 Bilder aus seinem umfangreichen Werk. Somit ist Völklingen jetzt im Besitz einer "Sammlung Reinsdorf". Die Sammlung wird als Dauerausstellung im Alten Rathaus präsentiert.Horst Reinsdorf, Jahrgang 1947, stammt aus der Leipziger Kante, aber er wuchs in Völklingen auf und empfindet die Stadt als seine Heimat. Seit vielen Jahren ist Völklingen eines seiner großen Themen. In unzähligen Zeichnungen und Gemälden hat er seine Eindrücke festgehalten. Wie ein fantasievoller Chronist erzählt er in Bildern vom Wandel und Werden der Stadt, von Gebäuden, Kulturveranstaltungen und von Begegnungen mit Menschen. Die ganze Völklinger City mit ihren Häusern, Rathäusern und Kirchen hat Horst Reinsdorf mit farbigen Stiften in eine Arche gepackt und so für zukünftige Generationen bewahrt. "Was bleibt?", das ist eine Frage, die den Künstler umtreibt. Und sie ist eine der Überlegungen, die ihn dazu bewegten, der Stadt diese Schenkung zu machen.

Hauptbeweggrund war, wie Reinsdorf bei der Festveranstaltung im Alten Rathaus erklärte, dass er nach 33 Jahren guter und erfolgreicher Zusammenarbeit auf diese Art Dankeschön sagen wolle. So seien die Bilder auch als Geste zu verstehen. Oberbürgermeister Klaus Lorig und Kulturchef Karl-Heinz Schäffner hatten zusammen mit dem Künstler die Auswahl getroffen und, so Lorig, "einen vernünftigen Querschnitt" zusammengestellt. Keine leichte Aufgabe, denn Reinsdorf ist, wie die Kunsthistorikerin Brigitte Quack formulierte, "ein Allrounder".

Er zeichnet, malt in Öl, Acryl und Aquarell, er macht Radierungen und Collagen, er illustriert, arbeitet in Mischtechnik und so fort. Seine Bilder entstehen, wie Reinsdorf erläutert, alle zuerst im Kopf und entwickeln sich von der Idee in Postkartengröße über die Skizze hin zum großen Gemälde. Bei den Formen orientiert sich der Künstler an der Realität. Die Farbgebung indessen ist sehr frei und gefühlsbetont.

"Horst Reinsdorf bildet Emotionen ab, die man besonders gut nachempfinden kann, wenn man selbst ein Kind der Stadt ist", meinte Oberbürgermeister Klaus Lorig. Die Dauerausstellung befindet sich in der zweiten und dritten Etage im Alten Rathaus.

 Der Völklinger Maler Horst Reinsdorf mit einer seiner Arbeiten in seinem Atelier. Foto: Becker & Bredel

Der Völklinger Maler Horst Reinsdorf mit einer seiner Arbeiten in seinem Atelier. Foto: Becker & Bredel

Zur Sammlung Reinsdorf ist ein Katalog (Auflage 500 Exemplare) erschienen. Er kann, so lange der Vorrat reicht, im VHS-Büro abgeholt werden.

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