Regionalverband informiert über mögliche Windrad-Standorte

Regionalverband. Der Kooperationsrat des Regionalverbandes Saarbrücken hat Ende 2010 beschlossen, die Standorte für Windkraftanlagen mit einem Flächennutzungsplan zu steuern. Auf Grundlage der vom damaligen Umweltministerium herausgegebenen "Windpotenzialstudie Saarland" hat die Verwaltung mit der detaillierten Prüfung begonnen

Regionalverband. Der Kooperationsrat des Regionalverbandes Saarbrücken hat Ende 2010 beschlossen, die Standorte für Windkraftanlagen mit einem Flächennutzungsplan zu steuern. Auf Grundlage der vom damaligen Umweltministerium herausgegebenen "Windpotenzialstudie Saarland" hat die Verwaltung mit der detaillierten Prüfung begonnen. Um die Bürger möglichst früh mit einzubeziehen, stellt der Regionalverband den aktuellen Stand der Planung für die Städte Friedrichsthal und Sulzbach, die Gemeinde Quierschied sowie das nördliche Saarbrücken am Mittwoch, 14. November, um 18 Uhr in der Veranstaltungsstätte Aula (Gärtnerstraße) in Sulzbach vor.Wie Regionalverbandsdirektor Peter Gillo in einer Pressemitteilung betont, gehe es dabei noch nicht um den konkreten Bau von Windkraftanlagen: "Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern Schritt für Schritt nachvollziehbar machen, wie die Flächen ermittelt wurden, die für eine Windkraftnutzung in Frage kommen könnten." Es gehe darum, möglichst ohne Konflikte Flächen zu finden und die verschiedenen Interessen zu verbinden. Peter Gillo nennt hier die Energiewende, den Tourismus und die Wohnqualität.

Die frühzeitige Beteiligung von Behörden und die Abstimmung mit den Städten und Gemeinden habe bereits eine Vielzahl von Hinweisen ergeben, die sich auf Anzahl und Lage möglicher Anlagenstandorte auswirken, erklärt der Regionalverbandsdirektor weiter. So haben zum Beispiel die Berücksichtigung französischer Wohngebiete, die Einflugschneise des Flughafens Ensheim oder unsichere Bodenverhältnisse wegen des Bergbaus die in der "Windpotenzialstudie" ausgewiesenen Flächen weiter reduziert. "Nach Abzug aller Tabuzonen bleiben derzeit etwa 1,2 Prozent des Regionalverbandsgebietes als mögliche Standorte für Windkraftanlagen", erklärt Gillo.

Die Beteiligung an einem Forschungsprojekt der Technischen Universität Dortmund ermögliche darüber hinaus eine Einschätzung, wie sich Windkraftanlagen an diesen Standorten auf das Landschaftsbild und die Wahrnehmung in der Landschaft auswirken. Die bisherigen Ergebnisse des Forschungsprojektes werden von einem Vertreter der Technischen Universität Dortmund während der Bürgerversammlung präsentiert.

Die Versammlung in Sulzbach ist die letzte von insgesamt vier Informationsveranstaltungen des Regionalverbandes, die sich jeweils auf ein bestimmtes Gebiet konzentrieren. Die ersten drei Versammlungen haben in der Riegelsberghalle, im Bürgerhaus Burbach und in der Festhalle Güdingen stattgefunden. Auch die Bürgerinnen und Bürger aus den deutschen und französischen Nachbargemeinden sind herzlich eingeladen. red

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