Die Hälfte dieser Plätze wurde in den letzten fünf Jahren geschaffen, seit der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz im Gesetz verankert wurde. Der Regionalverband hat dafür über 10 Millionen Euro an Zuschüssen für die Baukosten gezahlt, alleine zwei Millionen Euro in diesem Jahr.

Auf diese Fakten hat Regionalverbandsdirektor Peter Gillo hingewiesen. "Gemeinsam mit den Kommunen, Kirchen und freien Trägern haben wir in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, das Betreuungsangebot zu vergrößern. Auch in der kommenden Zeit werden wir erhebliche Mittel investieren, um die Zahl der Krippenplätze auszubauen. Bis Ende 2014 werden weitere 600 Plätze hinzukommen, die jetzt schon im Bau sind. Zusätzlich befinden sich 200 Plätze in der Planung."

Wenig Verständnis hat Peter Gillo in diesem Zusammenhang für Äußerungen der Bundesfamilienministerin Schröder. Es sei "mehr als dreist, wenn die Ministerin die Eltern auffordert, den Betreuungsanspruch bei den Kommunen einzuklagen. Gerade die kommunale Seite hat in den vergangenen Jahren enorme finanzielle Anstrengungen unternommen, um dem Rechtsanspruch gerecht werden zu können. Und das trotz knapper Kassen. Die Verzögerungen beim Krippenbau sind ja in erster Linie darauf zurückzuführen, dass der Bund viel zu wenig Geld zur Verfügung gestellt hat." Außerdem tragen die Kommunen auch die laufenden Betriebskosten. Im vergangenen Jahr seien dies über 27 Millionen Euro gewesen.