Reger Zulauf im neuen Schuljahr

Ommersheim. Die Mandelbachtalschule in Ommersheim ist erst einmal gerettet und das Kollegium in Feierlaune. Am Dienstag war der letzte Anmeldetag, und die Bilanz kann sich sehen lassen

Ommersheim. Die Mandelbachtalschule in Ommersheim ist erst einmal gerettet und das Kollegium in Feierlaune. Am Dienstag war der letzte Anmeldetag, und die Bilanz kann sich sehen lassen. "34 neue Schülerinnen und Schüler haben sich angemeldet", verkündete Direktorin Hildegard Buhmann-Högel nicht ohne Stolz, nachdem am Vormittag weitere Eltern ihre Anmeldebögen und die Zeugnisse ihrer Kinder vorbeibrachten (wir berichteten).Die Mandelbachtalschule wird als Gemeinschaftsschule dann zwei fünfte Klassen bilden können, 16 Schüler haben sich für den Ganztagszweig angemeldet und werden die Nachmittagsangebote nutzen. Vor einem Jahr hatte die Schule gerade mal eine fünfte Klasse bilden können, die Schließung stand zur Diskussion und beschäftigte die Politik auf Orts-, Kreis- und Landesebene. "Parallel hatte sich die Schule aber selbst enorm angestrengt, den Standort zu behalten", sagt die Direktorin, die zu Schulfesten, Orientierungstagen, Schnuppertagen für Viertklässler, einer Berufsinformationsmesse und einem Fußballturnier einlud und mit den Saarländischen Wirtschaftsjunioren ein Bewerbertraining ausrichtete.

"Immer wieder kamen Eltern und sagten zu, ihre Kinder würden zu uns kommen. Jetzt haben wir das auch schriftlich", freut sich Buhmann-Högel, die die Zahl der Einschulungen nun glatt verdoppeln konnte. Einige Schüler könnten sogar noch dazukommen, da die weiterführenden Schulen jetzt erst den Grundschulen die Anmeldungen übermitteln würden. Dann werde auch festgestellt, wer die Anmeldefrist versäumt habe. Mit Nachzüglern sei zu rechnen. "Aber wir sind jetzt schon überglücklich", sagt die Schulleiterin, die mit zwei Fünferklassen wieder deutlich mehr Licht am Ende des Tunnels sieht. "Für weiterführende Schulen gilt im Prinzip die Dreizügigkeit, um sie dauerhaft zu sichern. Die neue Landesregierung wird entscheiden müssen, ob kleinere Schulen trotzdem erhalten bleiben", fügt sie hinzu. Andererseits habe der Saarpfalz-Kreis als Schulträger die Finanzierung für die nächsten beiden Jahre erst einmal garantiert. Eine Trendwende könnte für die kleine 180-Schüler-Schule aber auch darin zu sehen sein, dass sich ihr Einzugsbereich deutlich erweitert hat. Anmeldungen kommen nicht nur aus Ommersheim, Ensheim und Ormesheim, sondern aus entfernteren Saarbrücker Stadtteilen wie Brebach und Güdingen, aus Scheidt und Rubenheim. "Viele Eltern haben wir von den Vorteilen unserer ,kleinen Schule' überzeugt, wir kennen alle Eltern persönlich und haben Zeit für die Kinder. In Saarbrücken gibt es Schulen gleicher Schulform mit 1400 Schülern", freut sich Buhmann-Högel und will den eingeschlagenen Kurs fortsetzen. Die Umstellung zur Gemeinschaftsschule bringe in Ommersheim kaum Änderungen. Der zusätzlich geforderte Englischunterricht könne mit eigenen Lehrern gestemmt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort