Rechtzeitige Vorsorge ist billiger als ein Wasserschaden

St. Wendel. Es passierte an Silvester 2007. In einem Haus in Niederkirchen platzten nach einer Frostperiode die Wasserleitungen. Das Wasser lief bereits den Balkon hinunter, als die Männer von der Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel (WVW) die Unglücksstelle erreichten. Die Ursache des kapitalen Schadens: Der Wasserzähler und die -leitungen waren nicht frostgeschützt

 Vor Frostgefahr muss die Wasseruhr geschützt werden. Foto: Engel

Vor Frostgefahr muss die Wasseruhr geschützt werden. Foto: Engel

St. Wendel. Es passierte an Silvester 2007. In einem Haus in Niederkirchen platzten nach einer Frostperiode die Wasserleitungen. Das Wasser lief bereits den Balkon hinunter, als die Männer von der Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel (WVW) die Unglücksstelle erreichten. Die Ursache des kapitalen Schadens: Der Wasserzähler und die -leitungen waren nicht frostgeschützt. Damit sich ein solcher Fall nicht wiederholt, gibt Holger Schlemmer von der WVW Ratschläge. "Die Wasserzähler einschließlich der Leitungen sind besonders in Kellerräumen und Garagen vor Frost zu schützen", sagt Schlemmer, der Leiter der WVW-Arbeitsvorbereitung. Er rät Zugluft zu vermeiden, also Fenster, Türen und Garagentore geschlossen zu halten. Schlemmer weist darauf hin, dass die Hauseigentümer für den Schutz des Zählers und der Leitungen vor Frost verantwortlich seien. Er empfiehlt, Wasserzähler und -rohre die der Kälte ausgesetzt sind, zu isolieren, sie beispielsweise mit alten Kleidungsstücken oder Glaswolle zu verpacken. Befindet sich der Wasserzähler in einem Schacht, könne man diesen durch eine Matte oder einen Lumpen schützen. Falls in einem Gebäude kein Wasser benötigt wird, sollte das Ventil vor der Wasseruhr zugedreht und die Leitungen entleert werden. Auf Wunsch baue die WVW den Wasserzähler auch aus. "Das kostet eine Arbeitsstunde." In Frage kommt der Ausbau beispielsweise bei Gebäuden, die vorübergehend leer stehen beziehungsweise bei Neubauten, die noch nicht bewohnt werden. Im Frühjahr könne der Wasserzähler dann wieder eingebaut werden, sagt Schlemmer. Unbewohnte Häuser, die abgerissen werden sollen und an deren Stelle nicht mehr neu gebaut werden soll, könnten ganz vom Wassernetz abgetrennt werden. Der Vorteil: Es wird kein Grundpreis mehr fällig. Als Vorsorgemaßnahme empfiehlt die WVW, Kältewächter mit Thermostat einzubauen für Wasserleitungen und Wasseruhren, die gefährdet sind. Falls eine Wasserleitung doch einmal zufriert, sollte diese auf keinen Fall mit offener Flamme aufgetaut werden, warnt Schlemmer. Vielmehr sollte ein Heizgerät eingesetzt werden, mit dem die Wasserleitung schonend aufgetaut werden könne. Dies sollte unter permanenter Beobachtung geschehen oder gleich professionellen Installateuren überlassen werden. "Falls Frostschäden an Leitung oder Uhr entstanden sind, ist die WVW umgehend zu informieren", sagt der Abteilungsleiter. Vorsorge sei aber besser und billiger, denn die Beseitigung von Wasserschäden, wie sie in dem Niederkircher Haus an Silvester vor einem Jahr entstanden sind, käme teuer. micFragen rund um das Thema "Schutz des Wasserzählers und der -leitungen vor Frost" beantwortet die Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel (WVW), Telefon: (06851) 8003220.

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