Rat setzt sich für Sanierung ein

Jägersburg. Geht es nach dem Willen des Jägersburger Ortsrates, dann soll die historische Hundsschwemme im Eichwald saniert werden

Jägersburg. Geht es nach dem Willen des Jägersburger Ortsrates, dann soll die historische Hundsschwemme im Eichwald saniert werden. Im Rahmen der jüngsten Ortsratssitzung im Versammlungsraum der Gustavsburg sprachen sich die Ortsratsmitglieder einstimmig für den von SPD-Fraktionssprecher Jürgen Schäfer eingebrachten Antrag, Sanierungsarbeiten an der Hundsschwemme vom Baubetriebshof und unter Teilnahme der Aquis durchführen zu lassen.Im Bereich der Wasserführung seien einige Bruchsteine abgebrochen und zum Teil auch marode, "aber mit relativ wenig Aufwand zu machen", begründete Schäfer seinen Antrag, einen weiteren Verfall der Hundsschwemme zu verhindern.

1973 war die Anlage letztmals renoviert worden, jedoch ist sie mittlerweile in die Jahre gekommen. Ortsvorsteher Siegfried Biegaj (CDU) erinnerte daran, dass die als Hundsschwemme bekannte historische Stätte schon seit ungefähr 1760 Hunde mit Wasser versorgt habe. Man war sich also einig, dieses Kleinod, das idyllisch in dem Waldstück liegt, zu erhalten und zu pflegen.

Bewegung gibt es in Sachen Kleingolfanlage und Wasserspielplatz. Hier seien "mehrere Sachen am Laufen", teilte Beigeordneter Rüdiger Schneidewind dem Ortsrat mit. Die einst so beliebte und seit langem brachliegende Kleingolfanlage im Jägersburger Naherholungsgebiet hat schon seit Monaten keinen Pächter mehr (wir berichteten). Dies hat nicht nur im Ortsrat, sondern auch in der Bevölkerung und bei den Besuchern des Naherholungsgebietes am Weiher zu großem Ärger geführt.

Wie Manfred Schmidt, Leiter der Grünflächenabteilung, erklärte, müsse man "jemanden finden, der das ganze Areal pachtet, investiert und auch in Ordnung hält". Da die Saison fast schon vorbei sei, sollte man in aller Ruhe einen Mieter suchen, meinte Jürgen Schäfer und riet von "einem Schnellschuss" ab. Wichtig sei, dass vor allem die Toilettenanlage wieder in Betrieb genommen werde.

Beanstandet wurde im Ortsrat in diesem Zusammenhang auch die sich immer mehr ausbreitende Veralgung des Wasserspielplatzes. Was die Sanierung des Brückweihers aufgrund der Verschlammung angeht, kündigte Schmidt ein Gespräch mit dem Landesamt für Umwelt an. Eine Entschlammung sei jedoch eine "sehr Kosten intensive" Großmaßnahme und bedeute einen Eingriff in ein intaktes Ökosystem, bezweifelte er den Sinn einer solchen Maßnahme.

Diskutiert wurde auch die Einrichtung eines Multifunktionsplatzes am Brückweiher. "Wir brauchen einen Bolzplatz für unsere kickenden Jugendlichen", stellte Biegaj fest.

Manfred Schmidt schlug vor, ein Konzept für das Naherholungsgebiet zu entwickeln, um Fördergelder zu bekommen. "Wir brauchen eine Vision, um das Naherholungsgebiet Schritt für Schritt aufzuwerten", meinte auch Schneidewind.

CDU-Sprecher Christoph Glas rief dazu auf, die "Agenda Naherholung" wieder zu aktivieren, in der Ortsrat, Vereine, der Kletterpark Fun Forest sowie die anliegenden Wirte gemeinsam das Naherholungsgebiet strukturieren.

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