Raritäten im Meisterkonzert

Sulzbach. Um den Jubilar Chopin (1810 bis 1849) drehte sich das 7. Meisterkonzert der Saison in der Sulzbacher Aula. In kurzweiligen Zwischentexten ließ Moderator Matthias Finger bei dem "Hommage à Frédéric Chopin" überschriebenen Sonderkonzert das Leben des "Paganini des Klaviers" Revue passieren

Sulzbach. Um den Jubilar Chopin (1810 bis 1849) drehte sich das 7. Meisterkonzert der Saison in der Sulzbacher Aula. In kurzweiligen Zwischentexten ließ Moderator Matthias Finger bei dem "Hommage à Frédéric Chopin" überschriebenen Sonderkonzert das Leben des "Paganini des Klaviers" Revue passieren. Nicht fehlen durfte die Beziehung zur Schriftstellerin George Sand.Attraktion beim Konzert am Wochenende waren freilich die beiden Klavierkonzerte, und zwar in der Fassung mit Streichquartett. Zwar kann ein Kammerensemble kaum ein Orchester ersetzen, doch sind die reduzierten Versionen zweifellos Raritäten. Und das Streichquartett der Musikschule Sulzbach-Fischbachtal aus Katrin Müller-Zerfaß, Judith Brandt (Violine), Petra Marcolin (Viola) und Wolfram Hertel (Cello) präsentierte sich denn auch gut vorbereitet, gab sich in Sachen Spielpräzision wenig Blößen und begleitete engagiert. Bei Chopins f-Moll-Konzert op. 21 führte sich die junge Solistin Verena Wilhelm mit elastischen Fingern und samtweichem Anschlag ein und ließ besonders die Aura des beliebten Larghetto leuchten.

In der zweiten Konzerthälfte schraubte Gastgeber Uwe Brandt, Chef der Musikschule Sulzbach und künstlerischer Leiter der Meisterkonzerte, als Solist des e-Moll-Konzerts op. 11 das Niveau noch ein Stück hoch. Mit energischem Zugriff, kraftvollen Bässen, zwingenden Akzenten und viel Klangtransparenz rückte nun das virtuose Moment in den Mittelpunkt - und so entwickelte die Kammervariante hier erfreulichen Sog.

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