Blieskastel. Ralph Schock, Literaturredakteur des Saarländischen Rundfunks und Herausgeber des Buches, liest im Rahmen des Blieskasteler Literaturforums am Montag, 1. März, um 19.30 Uhr in der Gollenstein Buchhandlung aus seinem Buch "Alfred Döblin - Meine Adresse ist Saargemünd", der Eintritt ist frei. Ende Dezember 1914 wurde Alfred Döblin als Militärarzt in das "lothringische Nest" Saargemünd einberufen. In Briefen und Postkarten beschreibt er seinen Alltag. In dieser Zeit entstehen Erzählungen, der Roman "Wallenstein" wird hier begonnen, der erste Teil seiner Tetralogie "November 1918" spielt in Elsass-Lothringen. Auch nach seiner Rückkehr aus dem Exil lässt ihn die Region nicht los. Sein Sohn Wolfgang hatte 1940 als französischer Soldat im lothringischen Housseras Selbstmord begangen, weil er - als Jude und Sohn eines bekennenden Hitlergegners - nicht in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten wollte. Alfred Döblin verfügte seine Beisetzung an der Seite seines Sohnes auf dem Dorffriedhof von Housseras. Auch seine Frau Erna ist dort beerdigt. red