Raketen flogen bei den Knausekäpp

Wemmetsweiler. Eines muss man den Wemmedswella Knausekäpp lassen: Sie verstehen ihr karnevalistisches Handwerk. Über vier Stunden volles Programm mit schönen Tanzvorführungen, ausgezeichneten Büttenreden, ein Sitzungspräsident, der es verstand, die Pausen witz- und wortreich zu füllen, und ein Publikum, das sich begeistern ließ

 Sophie Jacobs begeisterte als Tanzmariechen der Knausekäpp das närrische Volk. Foto: Iris Elsner

Sophie Jacobs begeisterte als Tanzmariechen der Knausekäpp das närrische Volk. Foto: Iris Elsner

Wemmetsweiler. Eines muss man den Wemmedswella Knausekäpp lassen: Sie verstehen ihr karnevalistisches Handwerk. Über vier Stunden volles Programm mit schönen Tanzvorführungen, ausgezeichneten Büttenreden, ein Sitzungspräsident, der es verstand, die Pausen witz- und wortreich zu füllen, und ein Publikum, das sich begeistern ließ. Der Saal des Gasthauses Kleer-Altenhofen in Wemmetsweiler war gut gefüllt, als am Freitag um 20.11 Uhr die zweite Kappensitzung der Wemmedswella Knausekäpp begann. Sitzungspräsident Frank Jacobs machte von Anfang an klar: "Mir mache heit definitiv Faasenacht!" Nach dem Einzug des Prinzenpaares Daniel I. und Annika I., die von diversen Empfängen berichteten und danach mit einem dreifach kräftigen "Knausekäpp" auf der Elferratsbank Platz nahmen, waren die kleinsten Wemmetsweiler Faasebooze an der Reihe, die Bambini-Garde. Dazu gehört auch die siebenjährige Sophie Jacobs, die ihre Premiere als Tanzmariechen hatte und riesigen Beifall für ihren Auftritt erhielt. Eine Rakete war natürlich auch drin. Eine weitere Premiere feierte Leonard Morsch, der mit seinem Vater Oliver in die Bütt stieg."Vadder un Sohn" lieferten sich Wortwechsel, die den Zuhörern die Lachtränen in die Augen trieben. So fragt der Sohn: " Kannst du mir deine Taschenlampe leihen? Wir wollen später auf dem Schulhof noch mit den Mädchen knutschen." Darauf der Vater: "Dafür haben wir aber früher keine Taschenlampe gebraucht." Antwort des Sohnes: "Ja, so sieht die Mutter auch aus!" Die Wemmedswella Knausekäpp brauchen sich um Faasebooze-Nachwuchs offensichtlich keine Sorgen zu machen. Allein vier Garden gibt es in diesem Verein, neben den Bambinis die Mini-Garde, die Junioren und die Aktiven.

Aber auch in der Bütt ist die Jugend gut vertreten mit den "Zwei Teenagern" Leonie Raubuch und Nina Köhler, die sich über ihre Erfahrungen im Elternhaus austauschten ("Jo jo, die Alte muss ma nit immer verstehn") und über Schule und Männer herzogen ("Männer werden sowieso nur sieben Jahre alt. Danach wachsen sie nur noch!"). Dafür wurden sie zwar vom Sitzungspräsidenten als "männerfeindliche Klugscheißer" bezeichnet, vom Publikum aber umso mehr gefeiert. Ob nun die "Tussi" von ihrem chaotischen Leben erzählte, die beiden Dorfpolizisten Kurt und Heinrich mit Polizeihund Heinz-Günther mit Hilfe eines Gastes zeigten, wie schwierig eine Alkoholkontrolle sein kann oder "Fritz von der Pfalz" seine Witze machte, immer nach dem Motto: "Iss das Läwe noch so trieb, immer hoch die Gellerieb", das Publikum hatte seinen Spaß. Eine ganz große Leistung zeigten Almuth und Gudrun "Beim Fußball". Da kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr, die Leute brüllten vor Lachen.

Mit dem Männerballett der Wemmedswella Knausekäpp und ihrem umjubelten Eskimo-Eisbärentanz und dem abschließenden Finale ging ein wirklich unterhaltsamer Abend zu Ende.

Auf einen Blick

Die Akteure: Bambini-Garde (Trainerinnen: Melanie Bach, Stephanie Klein); Mini-Garde (Trainerinnen: Vanessa Recktenwald, Susanne Cloos); Junioren-Garde (Trainerin: Susanne Cloos); Aktiven-Garde (Trainerinnen: Sahra Broschard, Kerstin Scheid); Tanzmariechen Sophie Jacobs; Männerballett (Trainerinnen: Silke Zewe, Sandra Schröder); Büttenreden: "Vadder un Sohn" - Oliver und Leonard Morsch; "Zwei Teenager" - Leonie Raubuch und Nina Köhler; "Tussi" - Sandra Broschard; "Fritz von der Pfalz" - Fritz Matzenbacher vom KV Kusel; "Zwei Dorfpolizisten" - Jonas Riefer und Jörg Palm; "Beim Fußball" - Tanja Raubuch und Silke Zewe; Elferrat mit Sitzungspräsident Frank Jacobs; Prinzenpaar Daniel I. und Annika I; Musik: Oberforstband. iri

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