Radeln gegen Muskelschwäche

Merzig. Da staunte mancher Passant nicht schlecht: In Radler-Hosen, Fahrradhelmen und Radler-Trikots statt in ihren Uniformen kamen sie an der Kreisverwaltung an. Und ein bisschen außer Atem war der ein oder andere von ihnen schon

Merzig. Da staunte mancher Passant nicht schlecht: In Radler-Hosen, Fahrradhelmen und Radler-Trikots statt in ihren Uniformen kamen sie an der Kreisverwaltung an. Und ein bisschen außer Atem war der ein oder andere von ihnen schon. Aber als der Kreisbeigeordnete Konrad Pitzius die 50 Polizisten der International Police Association (IPA) in Vertretung von Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich in Empfang nahm, konnten sie bereits alle wieder durchatmen.Auf ihrer Tour durch Rheinland-Pfalz und das Saarland war der Landkreis Merzig-Wadern die vierte Etappe, um Spenden für den Verein "Aktion Benni & Co" zu sammeln. Der Verein engagiert sich für Menschen, die an einer seltenen Muskelschwäche leiden, der so genannten Duchenne Muskeldystrophie. "Das ist ein tolles Hilfsprojekt, zu dem ich Ihnen gratulieren, aber auch ein Dankeschön sagen möchte", lobte Konrad Pitzius die Polizeibeamten, die für diesen guten Zweck in die Pedale treten. Er überreichte Günther Wollscheid, dem Initiator und Leiter der Tour, einen Scheck, mit dem auch der Landkreis dieses Projekt unterstützen möchte. "Insgesamt 16 800 Euro konnten wir in den letzten beiden Jahren an 'Aktion Benni & Co' spenden", sagte Günther Wollscheid. "In diesem Jahr werden hoffentlich noch an die 4000 Euro hinzukommen.

Alexander Schnitzlbaum war in der Nacht zuvor von München angereist. Er ist der Vorsitzende von "Aktion Benni & Co" und erklärte das Dilemma dieser Krankheit. "Duchenne Muskeldystrophie kann zwar therapiert werden, eine Heilung ist aber noch nicht möglich." Zudem ist die Krankheit weitestgehend unerforscht, Forschung kostet aber viel Zeit und Geld. Schnitzlbaum muss es wissen: Es gibt in Deutschland rund 3000 Menschen, die an der Muskelschwäche erkrankt sind. Fast alle sind männlich. Schnitzlbaums siebenjähriger Sohn Tobias ist einer von ihnen. Nachdem Konrad Pitzius den Gästen den Landkreis Merzig-Wadern mit seinen Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten vorgestellt hatte, labten die Gäste sich im Anschluss an frisch gepresstem Apfelsaft. Diesen hatte der Landkreis zusammen mit Äpfeln und Bananen zur Stärkung der 50 Radfahrer zur Verfügung gestellt. So hatte auch der Jüngste der Gäste, der 13-jährige Felix aus Ahaus im Münsterland, wieder Kraft, weiterzuradeln.

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