Querschnitt durch die Geschichte Merchweilers

Merchweiler. "Wir haben ein recht gelungenes Potpourri zusammengetragen", freute sich Josef Martin, Vorsitzender des Arbeitskreises Merchweiler Heimatblätter, über die jüngste Ausgabe. Die bereits 29. Ausgabe der Merchweiler Heimatblätter wurde im Katholischen Vereinshaus vor zahlreichen interessierten Bürgern vorgestellt

 Die ersten Ausgaben des neuen Merchweiler Heimatblattes werden schon verkauft. Foto: Anika Meyer

Die ersten Ausgaben des neuen Merchweiler Heimatblattes werden schon verkauft. Foto: Anika Meyer

Merchweiler. "Wir haben ein recht gelungenes Potpourri zusammengetragen", freute sich Josef Martin, Vorsitzender des Arbeitskreises Merchweiler Heimatblätter, über die jüngste Ausgabe. Die bereits 29. Ausgabe der Merchweiler Heimatblätter wurde im Katholischen Vereinshaus vor zahlreichen interessierten Bürgern vorgestellt. Für musikalische Untermalung sorgte dabei der Zitherverein.Stellvertretend für die Gemeinde, unter deren Mitarbeit der Arbeitskreis die Heimatblätter herausgibt, dankte Bürgermeister Walter Dietz den Autoren für ihre ganzjährige Arbeit. "Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart schätzen und vorbereitet in die Zukunft hineingehen", so Dietz.

Insgesamt 19 Autoren haben am aktuellen Heimatblatt mitgewirkt, das auf 168 Seiten mit 24 Artikeln und zahlreichen Bildern einen Querschnitt durch die Gemeindegeschichte bietet. Alois Koch und Herbert Martin fahren fort mit ihrer in der letzten Ausgabe begonnen Betrachtung alter Merchweiler Häuser vom Anfang des 19. Jahrhunderts und ihrer Bewohner. Hans Günter Dörr begibt sich auf die Suche nach Zeugnissen eines versunkenen Dorfes: Zinkweiler, dessen Spuren sich Anfang des 17. Jahrhunderts zu verlieren scheinen. Besonders beleuchtet wird außerdem das "bittere Los" der bäuerlichen Gesellschaft im 18. Jahrhundert. "Die Ritter von Kerpen lebten in Saus und Braus, während die Untertanen arm und in ihrer Freiheit stark eingeschränkt waren", umriss Autor Hugo Fett das Thema. Eine vielen unbekannte Geschichte ereignete sich am Ende des Zweiten Weltkrieges: Dank einer gewagten Aktion des Kompanieführers Hans Buhlert konnten die amerikanischen Truppen Merchweiler unversehrt besetzen. Von der Gemeinde und ihrer Entwicklung erfährt man ebenso Interessantes, wie über einzelne Personen oder Figuren. Der Leser begegnet den Ordensfrauen, dem Kaplan Michael Meiser, dem Fairnesspreisträger Michael Sahl, einem Merchweiler Landarzt und anderen. Anni Jochum beleuchtet den Ausscheller, der bis in die 60er Jahre die örtlichen Neuigkeiten bekannt gab.

Weitere Berichte über ein Unglück auf den Hahnwiesen, "Kochen beim Fietz", den Kindergarten, die Katholische Frauengemeinde, regionale Sagen und verwunschene Plätzchen enthält das sorgfältig gestaltete Heimatblatt, das bereits bei seiner Vorstellung kräftigen Applaus erhielt und dessen Verkauf vielversprechend anlief. ani

Das Heimatblatt ist für acht Euro erhältlich beim Kulturamt, im Katholischen Vereinshaus, im Gasthaus Busse, sowie bei örtlichen Banken und Geschäften.

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