Punktgewinn oder Punktverlust?

Merzig. Nein, viele Tore bekamen die 300 Zuschauer im letzten Regionalliga-Heimspiel der Handballfreunde Untere Saar im alten Jahr nicht geboten. Dafür knisterte die Luft beim 23:23-Remis gegen den TV Groß-Umstadt vor Spannung

 Jens Ehrich von den HF Untere Saar setzt sich am Kreis des TV Groß-Umstadt durch. Am Ende setzte sich aber keiner durch. Die Mannschaften trennten sich 23:23. Foto: Rolf Ruppenthal

Jens Ehrich von den HF Untere Saar setzt sich am Kreis des TV Groß-Umstadt durch. Am Ende setzte sich aber keiner durch. Die Mannschaften trennten sich 23:23. Foto: Rolf Ruppenthal

Merzig. Nein, viele Tore bekamen die 300 Zuschauer im letzten Regionalliga-Heimspiel der Handballfreunde Untere Saar im alten Jahr nicht geboten. Dafür knisterte die Luft beim 23:23-Remis gegen den TV Groß-Umstadt vor Spannung. Noch dreißig Sekunden waren in der Merziger Thielspark-Halle zu spielen, als Sebastian Bochem für die Gastgeber von Linksaußen in die Abwehr preschte und unsanft am Torwurf gehindert wurde. Die Schiedsrichter ließen Vorteil laufen und irgendwie kam der Ball in die Hände von HF-Kreisläufer Peter Laux. Der fackelte nicht lange und hämmerte das Leder aus kurzer Distanz in Richtung Gäste-Tor. Endstation war allerdings TVG-Schlussmann Thomas Bolling, der sofort den letzten Gegenstoß einleitete. "Peter wurde stark bedrängt. Aus dieser ungünstigen Wurf-Position war es schwer, den Ball zu verwandeln", kommentierte Berthold Kreuser die verpasste Sieg-Chance. Am Ende musste der HF-Trainer sogar um den Punkt zittern. Bollings Pass erreichte TVG-Torjäger Pana Nastos, der Sekunden vor dem Abpfiff frei zum Wurf kam. Der glänzend aufgelegte Mathias Hoffeld wäre geschlagen gewesen, doch diesmal stand dem HF-Torwart der Pfosten zur Seite und rettete den Gastgebern den Punkt. "Das war heute sicherlich kein hochklassiges Spiel, dafür war es ungemein spannend", pustete Kreuser, der nur eine Stunde später mit dem Auto in seinen Norwegen-Urlaub startete. "Ein gewonnener Punkt", freute sich HSV-Boss Horst Jung, "ein Glück, dass der Grieche zu genau gezielt hatte", schmunzelte der 1. Vorsitzende. Die Taktik der Wölfe im letzten Heimspiel war klar: Gegen die stärkste Abwehr der Liga würde man wenige Torchancen haben. Konzentrierte Abschlüsse waren deshalb noch wichtiger als sonst. Und zunächst lief auch alles nach Plan. Die Wölfe gingen mit 1:0 in Führung und lagen in der 15. Minute mit 6:5 in Front. Dann übernahmen die favorisierten Gäste die Regie. In der 23. Minute lag der Tabellensechste mit 10:7 vorn, doch die Partie blieb ausgeglichen. Pausenstand: 12:13. In der zweiten Spielhälfte häuften sich bei den Wölfen die Fehlwürfe. So zogen die Gäste in der 40. Minute auf 17:13 davon. Die Kreuser-Truppe erholte sich von ihrem Zwischentief, glich wieder aus (19:19) und legte ein letztes Mal mit 20:19 (50.) vor. Den 21:23-Rückstand egalisierten die Einheimischen eine Minute vor dem Ende. Der spannende Rest ist bekannt. "Die Schlussphase war wirklich dramatisch. Meine Mannschaft hat sich aber nie aufgegeben und bis zuletzt gekämpft. Das war noch einmal eine Top-Leistung", lautete Kreusers Fazit vor der verdienten Winterpause der Handballfreunde. "Meine Mannschaft hat sich nie aufgegeben und bis zuletzt gekämpft."Berthold Kreuser, Trainer Untere Saar

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