Punkrock von Schweden bis Beckingen

Neunkirchen · Punk satt, in all seinen Facetten, gab's am Samstag beim Antattack-Festival in der Neuen Gebläsehalle.

Grau bewölkt war der Himmel über Neunkirchen, als das Antattack-Festival ("Ant" - zu deutsch "Ameise", Anm. d. Red.) für zahlreiche Fans des gepflegten Punkrock seine Pforten öffnete. Da war es gut, dass nun schon zum dritten Mal in Folge die neue Gebläsehalle in Neunkirchen als "Ameisenbau" für das Musikfestival umfunktioniert wurde. Auch in diesem Jahr konnte das Festival seine Besucher sowohl mit lokalen Musikern als auch mit großen internationalen Namen aus der Punkszene begeistern. Die meisten Besucher waren vermutlich ohnehin nach Neunkirchen gepilgert, um sich den schwedischen Punk von The Bones und Millencolin anzuhören. Umso erfreulicher war dann, dass auch lokale Gruppen bei den Punk-Fans einen positiven Eindruck hinterließen.

Eine davon war die Band Kuchenclub aus Beckingen. Das Trio hatte zu Beginn seines Auftritts nur wenige Festivalbesucher in die Halle gelockt. Beim letzten Song waren es dagegen deutlich mehr: "Ich kannte die Band nicht, aber es hört sich alles recht positiv an. Das gefällt mir", erzählte Max Seidel aus Saarwellingen. Mit ein paar Freunden war der 19-Jährige nach Neunkirchen gekommen, um sich auf dem Ant-Attack die Band The Real McKenzies anzuhören. Die legten erst am frühen Abend so richtig los. Die Gruppe setzte dabei auf mehr als nur kompromisslosen Punkrock.

So fand sich auf der Bühne gelegentlich auch ein Dudelsack und neben harten Rhythmen wurde auf der Bühne auch der ein oder andere schottische Kilt gelüftet. Verwunderlich war das nicht: obwohl aus Kanada stammend, hat sich die Band nach einer Marke für schottischen Billig-Whisky benannt. So ganz ohne Anspielungen auf gewisse Substanzen verliefen auch die Auftritte von The Bones und Millencolin nicht. Die beiden Formationen aus Skandinavien wurden ihrem guten Ruf gerecht und heizten die Stimmung in der Gebläsehalle noch mal so richtig auf, ehe dann mit den Rogers aus Düsseldorf eine heimische Formation dem Treiben im Ameisenbau in Neunkirchen ein Ende setzte. Am Ende blieb dann nur noch ein Pfeifen im Ohr und die Frage danach, wann die Ameisen im nächsten Jahr wieder angreifen.

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