Püttlinger Trinkwasser mit Coli-Bakterien verunreinigt: Abkochen!

Püttlingen. Das Trinkwasser in Püttlingen ist, mit Ausnahme der Stadtteile Köllerbach und Ritterstraße, mikrobiologisch verunreinigt, ebenso in Schwarzenholz und Schwalbach, wo das Wasser ebenfalls vom Wasserzweckverband (WZV) Bous-Schwalbach/ Püttlingen/Saarwellingen geliefert wird

Püttlingen. Das Trinkwasser in Püttlingen ist, mit Ausnahme der Stadtteile Köllerbach und Ritterstraße, mikrobiologisch verunreinigt, ebenso in Schwarzenholz und Schwalbach, wo das Wasser ebenfalls vom Wasserzweckverband (WZV) Bous-Schwalbach/ Püttlingen/Saarwellingen geliefert wird. Wie das Gesundheitsamt Saarlouis gestern auf SZ-Anfrage mitteilte, sollte das Trinkwasser in den betroffenen Gebieten vorsorglich vor dem Verzehr mindestens drei Minuten abgekocht werden, bis es Entwarnung gibt. Äußerlich, etwa beim Duschen, sei das Wasser ungefährlich, außer bei offenen Wunden.In den Proben vom Dienstag wurden zwei so genannte Indikator-Keime des Typs E.coli nachgewiesen. Bis ein neues Ergebnis vorliegt, wird es zwei Tage dauern. Das verunreinigte Wasser stammt aus dem Werk des Wasserzweckverbandes in Elm-Sprengen, das demnächst durch ein neues Werk ersetzt wird (wir berichteten). "Wir als Wassergewinner verteilen das Wasser an die GWBS, die Wasserwerke Saarwellingen und die Energis", erklärte Stefan Hirschmann, Geschäftsführer der GmbH Kommunaler Service Püttlingen(KSP), die das Werk betreibt. Es seien sofort alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet worden, betont Knut Braß, technischer Geschäftsführer der Gas- und Wasserwerke Bous-Schwalbach (GWBS). Die zentrale Wasserverteilung wird nun gechlort, die Bevölkerung informiert. Gestern Nachmittag verteilten Feuerwehrleute in Püttlingen entsprechende Handzettel. Von der Verunreinigung sind nach Schätzung Hirschmanns etwa 30 000 Personen betroffen. Woher die Bakterien stammen, ist noch völlig unklar. "Wir wissen es im Moment einfach noch nicht", sagte Hirschmann. Die Ergebnisse wurden an den Hochbehältern sowie am Wasserwerk selbst festgestellt. Das Werk bezieht seine "Rohwässer" aus fünf Brunnen im Bereich Elm und dem Schwarzenholzer Lohbachtal, derzeit seien aber nur zwei Brunnen in Elm in Betrieb. nicE.coli ("Escherichia coli") sind Bakterien, die im menschlichen und tierischen Darm vorkommen. Sie können (ab mindestens 20 Keimen) durch eine so genannte EHEC-Infektion eine Lebensmittelvergiftung verursachen, die sich mit Durchfall und anderen Krankheitsbildern bemerkbar machen kann. red

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