Püttlinger Krankenhaus ist gesund

Im neuen "Krankenhaus Barometer" des Deutschen Krankenhaus-Instituts heißt es, dass die Zahl der Krankenhäuser, die in die Roten Zahlen gerutscht sind, angestiegen sei - inzwischen befinde sich fast jedes dritte der gut 2000 deutschen Krankenhäuser im Defizit

 In der Orthopädischen Klinik des Püttlinger Krankenhauses wird eine Kniegelenk-Prothese eingesetzt. Auch wirtschaftlich muss ein Krankenhaus einen guten Schnitt machen.Foto: Becker & Bredel

In der Orthopädischen Klinik des Püttlinger Krankenhauses wird eine Kniegelenk-Prothese eingesetzt. Auch wirtschaftlich muss ein Krankenhaus einen guten Schnitt machen.Foto: Becker & Bredel

Im neuen "Krankenhaus Barometer" des Deutschen Krankenhaus-Instituts heißt es, dass die Zahl der Krankenhäuser, die in die Roten Zahlen gerutscht sind, angestiegen sei - inzwischen befinde sich fast jedes dritte der gut 2000 deutschen Krankenhäuser im Defizit. Wie ist denn die wirtschaftliche Situation im Knappschaftsklinikum Saar in Püttlingen und in Sulzbach? Ist man hier noch zufrieden oder gibt es in wirtschaftlicher Hinsicht mögliche Gefahren?

Dr. Andreas Ruffing: Das wirtschaftliche Umfeld ist sicherlich schwierig, jedoch ist die wirtschaftliche Situation der Knappschaftsklinikum Saar GmbH stabil.

Die Rede ist auch von steigenden Kosten für die Kliniken - woran liegt's?

Ruffing: Im Zusammenhang mit nachvollziehbaren Tariflohnsteigerungen im öffentlichen Dienst kommt es zu Personalkostensteigerungen, die leider in ihrer Summe durch die Kostenträger nicht refinanziert werden. Hinzu kommen finanzielle Belastungen durch Preissteigerungen im Bereich der Sachkosten. Allein durch die Erhöhung der Strompreise kommt es in diesem Jahr zu Mehrbelastungen in sechsstelliger Höhe.

Voriges Jahr wurden die Verwaltungen der Kliniken in Sulzbach und in Püttlingen am Standort Püttlingen gebündelt, dieses Jahr soll die zum Püttlinger Krankenhaus gehörende Reha-Klinik von Heusweiler-Bietschied nach Püttlingen ziehen. Sind dies Maßnahmen, die auch der Kostenreduzierung dienen?

Ruffing: Durch die damit verbundene Prozessoptimierung werden Kosten reduziert und Synergien geschaffen.

Das Krankenhaus in Püttlingen ist der größte Arbeitgeber im Köllertal. Wie viele Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte gibt es an beiden Standorten?

Ruffing: Zurzeit beschäftigt das Knappschaftsklinikum Saar an beiden Standorten circa 1000 Vollzeitbeschäftigte und etwa 500 Teilzeitbeschäftigte.

Wie sehen Sie die Entwicklung bei den Arbeitsplätzen an den beiden Standorten in den kommenden Jahren?

Ruffing: Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ist zu erwarten, dass der Bedarf an medizinischer Behandlung in den kommenden Jahren zunehmen wird. Daher ist nicht davon auszugehen, dass Arbeitsplätze reduziert werden. mr

Auf einen Blick

62 000 Patienten pro Jahr - Auf der Internetseite der Klinik heißt es zum Standort Püttlingen: "Das Krankenhaus Püttlingen ist mit seiner bestehenden Klinik- und Bettenstruktur (392 Planbetten) Bestandteil des Landeskrankenhausplanes. Im Rahmen dieses Versorgungsauftrages werden bei uns jährlich ca. 12 000 Patienten stationär und mehr als 50 000 Patienten ambulant behandelt. Diese Leistungen werden von ca. 800 Krankenhausmitarbeitern erbracht.Davon sind ca. 470 Mitarbeiter ärztlich bzw. pflegerisch tätig. Im medizinisch-technischen Dienst des Krankenhauses sind weitere 120 Mitarbeiter beschäftigt. Die übrigen Mitarbeiter verteilen sich auf Hauspersonal,Wirtschafts- und Versorgungsdienst, technischen Dienst und den Verwaltungsbereich." mr

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort