Prozess um Entschädigung für Haft in Stasi-Gefängnis vertagt

Saarbrücken. Vor dem Sozialgericht Saarbrücken hat gestern der Prozess zwischen dem Landesamt für Soziales und Erika Holsten-Warncke begonnen. Die 82-jährige Frau aus Losheim fordert vom Staat eine Entschädigung, da sie bei einer Inhaftierung von 1946 bis 1956 in Ostdeutschland schwere gesundheitliche Schäden erlitten hat, wie sie selbst sagt

Saarbrücken. Vor dem Sozialgericht Saarbrücken hat gestern der Prozess zwischen dem Landesamt für Soziales und Erika Holsten-Warncke begonnen. Die 82-jährige Frau aus Losheim fordert vom Staat eine Entschädigung, da sie bei einer Inhaftierung von 1946 bis 1956 in Ostdeutschland schwere gesundheitliche Schäden erlitten hat, wie sie selbst sagt.Das Gericht vertagte gestern den Prozess nach einer kurzen Erörterung zum Verfahren. Geplant ist nun ein vom Gericht in Auftrag gegebenes Gutachten, bei dem noch einmal festgestellt werden soll, was Erika Holsten-Warncke in den zehn Jahren Haft in den Lagern Bautzen, Sachsenhausen und Hoheneck widerfahren ist (wir berichteten). Ihr sei damals Spionage für den Westen vorgeworfen worden, sagt sie, und sie leide heute unter den Folgen der Haft. Ihr Anwalt sagte gestern, dass er das weitere Verfahren mit seiner Mandantin besprechen werde. Nächster Verhandlungstermin ist frühestens in vier Wochen. pg

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