Protestanten erwarten hohen Besuch

Der Homburger Kirchenbezirk mit Dekan Fritz Höhn an der Spitze erwartet ab Donnerstag Besuch aus Speyer. Die Kirchenleitung der Protestantischen Landeskirche der Pfalz nimmt den 50 000 Gläubige umfassenden Bezirk über mehrere Tage unter die Lupe

Der Homburger Kirchenbezirk mit Dekan Fritz Höhn an der Spitze erwartet ab Donnerstag Besuch aus Speyer. Die Kirchenleitung der Protestantischen Landeskirche der Pfalz nimmt den 50 000 Gläubige umfassenden Bezirk über mehrere Tage unter die Lupe. "Visitation, so heißt der offizielle Besuch einer Kommission der Kirchenleitung in einem Kirchenbezirk", sagt Kirchenrat Wolfgang Schumacher, Pressechef der Landeskirche, im Gespräch mit unserer Zeitung. Unter Vorsitz von Kirchenpräsident Christian Schad würden von Donnerstag bis Montag, 26. September, alle Handlungsfelder, von der Jugendarbeit über die Kirchenmusik, die Diakonie und Bildung und Schule bis zur Vermögens- und Finanzverwaltung, begutachtet. "Niemand kann für sich allein Christ sein. Auch eine christliche Gemeinde braucht den Austausch mit anderen, ist angewiesen auf Hilfen, benötigt das kritische Gespräch", sagt Kirchenpräsident Christian Schad im Vorfeld des Besuchs. Ziel der Visitation sei es, den Kirchenbezirk bei der Erfüllung seines Auftrages zu unterstützen und ihn zur Selbstprüfung der geleisteten Arbeit anzuleiten. Die Visitationskommission, der auch alle Oberkirchenräte des Landeskirchenrates angehören, achte auf das Vorhandene, rege Neues an und begleite neue Versuche kirchlichen Handels. Eröffnet wird die Visitation am 22. September mit dem geschäftlichen Teil, der die Verwaltung und die Geschäftsstelle des Kirchenbezirks umfasst. Vom 23. bis zum 26. September folgen Gespräche mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, ein Empfang für Vertreter des öffentlichen Lebens, Gottesdienste sowie ein Besuch im Pfarrkonvent. Neben Homburg ist die Kommission etwa auch in Bexbach, Landstuhl und Waldmohr unterwegs.Der Kirchenbezirk Homburg hat rund 50 000 Gemeindemitglieder. Zu ihm gehören 41 Kirchengemeinden, die von 30 Pfarrämtern betreut werden. Weitere Einrichtungen sind unter anderem die Jugendzentrale und der Gemeindepädagogische Dienst. Die Gemeinden gehören kommunal neben Homburg in Teilen zu den Landkreisen Kusel, Kaiserslautern, Südwestpfalz und dem Saarpfalz-Kreis. jkn

Hintergrund

In der Praxis ist die gottesdienstliche Versammlung der Gemeinde Höhepunkt einer Visitation, die in der Besuchsphase oft eine Woche dauert. Dazu finden, wie jetzt im Dekanat Homburg, üblicherweise Aussprachen, Besuche von Einrichtungen sowie eine Verwaltungsprüfung statt. Zum ursprünglichen Gedanken der Aufsicht ist inzwischen in den heutigen Visitationsordnungen auch der Kontakt zur Gemeinde und deren Beratung hinzugekommen. jkn

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