Pro Jahr werden 700 Einsätze erwartet

Homburg/Aßweiler · Im Bliestal und Mandelbachtal gibt es eine neue DRK-Rettungswache. Diese Einrichtung in einem Gewerbegebiet bietet für die Bevölkerung einen deutlichen Zeitvorteil im Ernstfall.

 Die neue Rettungswache ist eingeweiht. Nach der Segnung pflanzen Landrat Clemens Lindemann und Staatssekretär Georg Jungmann vor der Wache eine Hainbuche. Foto: Becker&Bredel

Die neue Rettungswache ist eingeweiht. Nach der Segnung pflanzen Landrat Clemens Lindemann und Staatssekretär Georg Jungmann vor der Wache eine Hainbuche. Foto: Becker&Bredel

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Die neue Rettungswache im Gewerbegebiet zwischen Erfweiler-Ehlingen und Aßweiler hat im Oktober den Dienst aufgenommen. Seitdem wurden über 160 Notfalleinsätze von dort angesteuert, was der Bevölkerung einen deutlichen Zeitvorteil bietet. Im Mandelbachtal gab es dabei über Jahre ein Defizit, denn Rettungswagen kamen im Notfall aus Gersheim, Brebach, St. Ingbert oder Blieskastel und hatten jeweils eine längere Fahrstrecke zu bewältigen. Am Tag half dann nicht selten der Rettungshubschrauber aus, nachts fliegt er allerdings nicht. Der für die Notfallrettung im Saarland zuständige Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (zrf) stellte durch eine gutachterliche Analyse fest, dass der zeitliche Nachteil so groß war, dass ein Neubau einer Rettungswache im Mandelbachtal sinnvoll erschien.

"Der neue Standort liegt zentral im Versorgungsgebiet, der Rettungswagen kann jeden Ortsteil des Mandelbachtals gut erreichen und einen Teil des Stadtgebiets von Blieskastel ebenfalls abdecken", sagte DRK-Kreisgeschäftsführer Roland Engel. Nun fand die offizielle Einweihung statt. Der wirkliche Betrieb wurde aber schon Anfang Oktober aufgenommen und die Erfahrungen sind durchweg positiv.

Engel lobt die Bauweise der neuen DRK-Wache. Sie sei 140 Quadratmeter groß und biete neben der Fahrzeughalle mit Waschgarage auch ein Wohnzimmer, Schlafräume, sanitäre Anlagen und eine Küche, wobei man energieeffizient gebaut habe und fast den Passivhausstandard erreiche. 320 000 Euro wurden im Mandelbachtal vom zrf investiert, wobei sich Krankenkassen, Land und zrf die Kosten aufteilen. Das Grundstück hat die Gemeinde Mandelbachtal zur Verfügung gestellt im Rahmen einer Erbpacht. "Der Gemeinderat hat das einstimmig verabschiedet, weil es der effizienten Notfallversorgung aller Einwohner im Mandelbachtal dient", sagt Bürgermeister Gerd Tussing (CDU). Er ist froh, dass die Wache im Gewerbegebiet angesiedelt wurde, weil damit das Gewerbegebiet nachts nicht unbewohnt ist. Das diene ganz nebenbei auch dem Schutz der umliegenden Firmen. Die Verantwortlichen rechnen mit rund 700 Einsätzen für die Rettungswache Mandelbachtal im Jahr, sagte Staatssekretär Georg Jungmann.

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