"Premium-Wandern ein Beweis"

Merzig-Wadern. Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und Peter Klein, Geschäftsführer der Dreiländereck-Touristik, haben den Aussagen des FDP-Kreisvorsitzenden Patrick Maurer widersprochen, der ein "stringentes Konzept" für den Landkreis forderte hatte (die SZ berichtete). Nicht ohne Grund liege man seit Jahren bei den Übernachtungen vor allen anderen Landkreisen

Merzig-Wadern. Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich und Peter Klein, Geschäftsführer der Dreiländereck-Touristik, haben den Aussagen des FDP-Kreisvorsitzenden Patrick Maurer widersprochen, der ein "stringentes Konzept" für den Landkreis forderte hatte (die SZ berichtete).Nicht ohne Grund liege man seit Jahren bei den Übernachtungen vor allen anderen Landkreisen. Und auch die Investitionen der Privatwirtschaft dokumentierten das Vertrauen in die konzeptionell fundierte Entwicklung des Tourismus in der Region. Hier nennt Schlegel-Friedrich exemplarisch das Hochwälder Hotel in Losheim.

Auch sei man mit dem Thema Premium-Wandern mittlerweile in ganz Deutschland bekannt und habe damit zahlreiche überregionale Übernachtungsgäste gewinnen können. "Der Saar-Hunsrück-Steig und die Traumschleifen sind mehrfach prämierte und bundesweit wahrgenommene Produkte", so Klein. Somit sei das touristische Angebot entgegen der Einschätzung Maurers nachweislich "erkennbar" und "attraktiv" und mit dem Premium-Wandern auch der geforderte "Leitstern" bereits gefunden. "Mit diesem Thema haben wir uns klar profiliert. Dafür steht unsere Region" , so Klein.

Das Premium-Wandern sei auch ein Beleg für die koordinierte Zusammenarbeit über die Landkreisgrenzen hinweg. So entwickeln unter Führung des auch vom Landkreis Merzig-Wadern unterstützten "Projektbüros Saar-Hunsrück-Steig" zahlreiche Kommunen und regionale Tourismusorganisationen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland gemeinsam Deutschlands besten Fernwanderweg und die Traumschleifen weiter.

Innerhalb des Landkreises werde in der operativen Arbeit ohnehin koordiniert und abgestimmt agiert. So träfen sich im "Kommunalausschuss" mehrmals jährlich die Tourismusverantwortlichen des Landkreises und der Gemeinden, um Ziele und Maßnahmen der Tourismusarbeit gemeinsam zu entwickeln, so Klein. "Die Zusammenarbeit der touristischen Kreisebene mit den Städten und Gemeinden ist im Landkreis Merzig-Wadern vorbildlich" hebt Klein hervor. 2008 habe man die Dreiländereck Touristik GmbH auch mit dem Ziel gegründet, allen Bürgermeistern im Aufsichtsrat Sitz und Stimme zu gewähren und so die Tourismusaktivitäten noch besser zu koordinieren.

Der Tourismus im Landkreis Merzig-Wadern entwickle sich seit Jahren auf der Grundlage von Konzepten und koordiniertem Arbeiten. Bereits im Jahr 2000 sei ein Tourismusleitbild für den Landkreis vom Tourismusinstitut FUTUR aus München entwickelt worden. Dieses Leitbild habe man 2004 durch eine vom damaligen Tourismusverband Merzig-Wadern entwickelte Agenda aktualisiert und für die nachfolgenden Jahre fortgeschrieben, so Klein. Aktuelle Grundlage für die Tourismusarbeit sei die "Tourismusstrategie Merzig-Wadern 2015". Unter Federführung der DTG arbeiteten Touristiker des Kreises und der Kommunen seit rund einem Jahr an diesem neuen Konzept für die Region. Neben einer Analyse der bestehenden Lage würden darin Ziele und Maßnahmen sowohl für die Gesamtregion als auch für jede der sieben Städte und Gemeinden des Landkreises formuliert. "Die Tourismusstrategie Merzig-Wadern 2015 wird für die nächsten Jahre die konzeptionelle Basis unseres Handelns sein", hebt Schlegel-Friedrich die Bedeutung dieses neuen Papiers hervor. Es solle Ende Januar vom Aufsichtsrat der Dreiländereck Touristik beraten und beschlossen und danach der Öffentlichkeit vorgestellt werden. "Die Tourismusarbeit im Landkreis Merzig-Wadern erfolgte in der letzten Dekade stets auf der Basis eines Konzeptes", fasst Schlegel-Friedrich zusammen. red

"Die Zusammenarbeit der touristischen Kreisebene mit den Städten und Gemeinden ist im Landkreis vorbildlich."

Peter Klein

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