Präses Schneider will deutsche Soldaten in Afghanistan besuchen

Bad Neuenahr. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Präses der rheinischen Landeskirche, Nikolaus Schneider (Foto: epd), wird "in absehbarer Zeit" die deutschen Soldaten in Afghanistan besuchen. Das kündigte er gestern am Rande der rheinischen Landessynode in Bad Neuenahr an

Bad Neuenahr. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Präses der rheinischen Landeskirche, Nikolaus Schneider (Foto: epd), wird "in absehbarer Zeit" die deutschen Soldaten in Afghanistan besuchen. Das kündigte er gestern am Rande der rheinischen Landessynode in Bad Neuenahr an. Die Synode ist das oberste Organ der rheinischen Kirche, die sich mit ihren 38 Kirchenkreisen von Emmerich bis Saarbrücken erstreckt. Das Kirchenparlament tagt bis Freitag.In seinem Jahresbericht plädierte Schneider für eine ehrliche Integration und mehr soziale Gerechtigkeit. Integration und religiöser Dialog dürften jedoch nicht als Gleichmacherei verstanden werden, sagte der Präses vor den Synodalen, die gut 2,8 Millionen Protestanten repräsentieren. Zuwanderer müssten sich aufgenommen fühlen können, ohne dass die Aufnehmenden ihre Wurzeln und Traditionen verleugnen.

Als primäre Aufgabe der Kirche sieht Schneider, "den Gotteshunger in unserer Zeit" zu stillen. Die Kirche dürfe sich nicht nur an Bürgertum und Mittelschicht wenden. Vielmehr gelte es den Glauben so zu bekennen und zu bezeugen, dass auch arme Menschen in der Kirche Heimat finden: "Wir dürfen nicht nur Kirche für Arme sein. Wir müssen Kirche mit Armen sein!"

Schneider untermauerte den Vorstoß, die Haltung der EKD zu Gentests an Embryonen neu zu beraten. An die katholische Deutsche Bischofskonferenz appellierte er, für konfessionsverbindende Ehepaare Abendmahlsgemeinschaft zu ermöglichen. Bund und Länder forderte er auf, so zügig wie möglich die zugesagten Gelder für den Fonds zur Entschädigung ehemaliger Heimkinder bereit zu stellen. epd

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